Eine „lustige“ Kindersendung im KiKa, dem Kinderkanal vom ZDF? Dort gibt es jetzt ein Kurzvideo, das in den sozialen Medien nur begrenzt als witzig oder unterhaltsam empfunden wird. Das Video zeigt offensichtlich Marschflugkörper aus verschiedenen Ländern, unter anderem auch „Taurus“ aus Deutschland, die miteinander sprechen. Einer darf nicht mitmachen, während andere fliegen können, so die Kurzbotschaft.
Witzig? Der Wirkungstreffer
Die „Waffen für die Ukraine“ sind damit in dem Beitrag von „logo“ Helden oder tragische Helden. Das Video firmiert unter dem Titel „Kein TAURUS für die Ukraine“. Wie schade, möchte man meinen. Die Botschaft wiederum laute, so heißt es, „Taurus? Na logo!“
Wie und warum damit die Medienkompetenz von Kindern geschult werden soll, ist ein offenes Rätsel. Die Botschaft aber ist eindeutig: „Dem Olaf Scholz müssten wir Marschflugkörper mal ordentlich den Marsch blasen.“
Dieser Held fühlt sich an sich stark: „Kein Wunder, dass die mich haben wollen. Ich bin halt eindeutig der bessere Marschflugkörper!“
Der darf aber nicht fliegen. Die Granate aus Großbritannien weiß: „Der German Fachbegriff dafür ist ‚scholzen‘!“
Irritierend? Verstörend? Jedenfalls wird in den sozialen Medien darüber diskutiert. Medienkompetenz kann ja offensichtlich auch in verdichteter Form nicht vermittelt werden, ist doch Kanzler Olaf Scholz bei weitem nicht der einzige, der die Marschflugkörper nicht liefern lassen möchte. Ginge es um die Abbildung der Medien in vereinfachter Form, wären hier wohl eher Diskussionen von Streithähnen oder ähnlich erwartbar gewesen, eine Darstellung einer Eskalation oder einer gewünschten und erfolgreichen Eskalation durch einen schnelleren „Sieg“. Was auch immer: Aber die Reduktion auf sprechende Waffen und einen zaudernden Kanzler als Abbild dieser Welt? Zumindest die sozialen Medien enthalten viele kritische Kommentare.