Der Wirtschaftsweise Martin Werding, Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der deutschen Wirtschaft, fordert für die gesetzliche Rente einen „langfristigen Plan“. Ansonsten würde „die falsche Erwartung geweckt, es könne immer beim Eintrittsalter von 67 bleiben“, so Werding. Er hält ab dem Jahr 2055 ein Eintrittsalter von 69 Jahren für möglich.
Länger arbeiten, weniger lang Rente kassieren – ein interessantes Modell
„Der Wirtschaftsweise Martin Werding hat eine neue Reformdebatte über die Zukunft der Rente angestoßen. „Wir brauchen bei der gesetzlichen Rente einen langfristigen Plan. Die Diskussion über eine Reform des Systems ist unausweichlich und darf nicht länger verschoben werden“, sagte er der „Bild“ (Donnerstagausgabe).
Sonst werde die falsche Erwartung geweckt, es könne immer beim Eintrittsalter von 67 bleiben, so Werding. Der Ökonom schlägt seinerseits vor, die Regelaltersgrenze ab 2030 an die Lebenserwartung zu koppeln. „Entsprechend den aktuellen Statistikdaten würde das bedeuten, dass sich der Renteneintritt pro Jahr um einen Monat nach verschiebt. Etwa ab 2055 wären wir dann bei einem Eintrittsalter von 69 Jahren.“
Für Menschen, die gesundheitlich beeinträchtigt sind, solle es aber Härtefallregeln geben, so Werding.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
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