Die Wirtschaftspolitik oder die Ziele, die teils in der Politik geistern, sind nach Ansicht des Wirtschaftsministeriums offenbar nicht besonders durchdacht. So zeigt sich in einem vielseitigen Papier, wo Mängel sind. Die Forderung nach einer Vier-Tage-Woche etwa hält das Habeck-Ministerium im Kern für vollkommen falsch.
Emilia Fester (Grüne): Brauchen die 4-Tage-Woche
Eine der Fürsprecherinnen der 4-Tage-Woche ist die grüne Politikerin und Bundestagsabgeordnete Emilia Fester. Die ist der Auffassung: „Die Viertagewoche muss kommen, wenn wir uns geschlechtergerecht weiterentwickeln wollen“. Gemeint ist offenbar, dass dann die Arbeit besser verteilt würde und zudem auch die private Arbeit besser verteilt werden kann. Das Wirtschaftsministerium lässt dazu wissen:
„Der demographische Wandel führt zu einer Verknappung des Arbeitskräftepotenzials. Die damit verbundene Lücke ist erheblich“. Der Fachkräftemangel, der schon jetzt beklagt wird, steht sinnbildlich genau dafür. „Die Verfügbarkeit gut ausgebildeter Fachkräfte ist für die Industrie von zentraler Bedeutung. Es besteht die Gefahr, dass dieser Standortvorteil ohne weitreichende Maßnahmen verloren geht.“
Damit spricht das Wirtschaftsministerium zur Sache: Die 4-Tage-Woche würde bedeuten, dass das Angebot an qualifizierter Arbeit sich reduzieren würde. Ergo schadet die 4-Tage-Woche wie aus der grünen Fraktion vorgestellt der nachhaltigen Entwicklung im Land.
Auf die Kappe der Vorgängerregierung geht sicherlich ein anderer Umstand: Das „marode Bildungssystem“, am Ende auch Sache der Länder. Die Gesellschaft und hier eben die organisierende Politik seien nicht in der Lage, die notwendigen Kräfte auszubilden. „Die erheblichen Defizite im Bildungsbereich führen dazu, dass zu viele Menschen ohne Abschluss die Schule verlassen oder keinen Berufsabschluss erlangen.“ Das ist sogar ein Schlag in Richtung verschiedener Dimensionen der Politik, auch bezüglich der Integrationspolitik. Die funktioniert teils offensichtlich noch immer nicht.