Die Bundesregierung hat sich in Person von Wirtschaftsminister Peter Altmaier für einen größeren Fehler bei der Berechnung des Lärmpegels von Windkraftanlagen entschuldigt. Gegner der Windkraft hätten jahrelang einen zu hohen Lärmpegel angeben können. „Es tut mir sehr leid, dass falsche Zahlen über einen langen Zeitraum im Raum standen“, so Altmaier anlässlich einer Pressekonferenz in Berlin.
Vorfall soll aufgeklärt werden
Der Vorfall solle nun aufgeklärt werden, ließ Altmaier wissen. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) habe die Schallbelastung durch die Anlagen über Jahre zu hoch angegeben. Konkret: Es wurden 100 Dezibel als Basis anstelle der demnach richtigen 64 Dezibel angegeben.
Der Interpretation des Wirtschaftsministers zufolge würden Welten zwischen dem tatsächlichen Wert und den angegebenen Daten liegen (da die Dezibel-Auswirkungen nicht linear sind).Damit habe die Akzeptanz der Anlagen seiner Einschätzung nach „ein Stück weit“ gelitten. Die Studie ist 2009 erstmals verwendet worden und ist in einigen politischen Auseinandersetzungen Grundlage für die Ablehnung der Anlagen gewesen.
Das Institut selbst erklärt zudem per Presseerklärung, dass es „Kritik im Rahmen des wissenschaftlichen Diskurses sehr ernst“ nehmen würde. Die „bisherigen Arbeiten zum Einfluss“ der Energieanlagen auf die Infraschall-Messanlagen würden deshalb überprüft werden, hieß es zudem.
Solche Windenergieanlagen sollen einen Einfluss auf die „hochempfindlichen Infraschall-Stationen“ haben.
Aus der BGR-Mitteilung: „“Die interne Überprüfung der BGR hat die wissenschaftlich vorgebrachte Kritik an den veröffentlichen Daten zu Schalldruckpegeln bei Infraschall-Emissionen bestätigt. Bei der Berechnung der Schalldruckpegel ist der BGR ein systematischer Fehler unterlaufen.“ Die bisherigen Veröffentlichungen dazu würden nun korrigiert bzw. überarbeitet, heißt es in der Mitteilung desweiteren.