Die Linke in Deutschland hat einem Bericht nach Sorge davor, dass es zur Abspaltung einer neuen Partei kommen könne – die dann von Sahra Wagenknecht angeführt würde. Sahra Wagenknecht spricht davon, dass sich „ganz viele“ Menschen bei Ihr meldeten mit der Frage, ob etwas Neues entstünde.
Wagenknecht: Gibt es doch eine neue Partei?
„Innerhalb der Linken gibt es weiterhin Sorge vor der möglichen Abspaltung einer neuen Partei unter Führung von Sahra Wagenknecht. Die ehemalige Linksfraktionschefin selbst hatte mehrfach anklingen lassen, dass Deutschland eine neue Partei brauche, die den Regierungsparteien Konkurrenz mache – in der FAS bekräftigte Wagenknecht diese Einschätzung.
„Ganz viele“ meldeten sich bei ihr, so Wagenknecht, mit der Frage: „Macht ihr was Neues?“ Denen sage sie immer: „Stellt euch das nicht so einfach vor. Das müsste sehr gut vorbereitet sein.“ Das nährt Spekulationen darüber, dass solche Vorbereitungen schon liefen. In der Linken ist die Unruhe groß. Immer wieder wird auch die Forderung erhoben, Wagenknecht solle die Partei verlassen. Partei- und Fraktionsführung zeigten sich gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ irritiert von der Lage. Linksfraktionschef Dietmar Bartsch hält weder von der Idee einer neuen Wagenknecht-Partei noch von einem Ausschluss der Politikerin etwas. „Das ist Sektierertum“, sagte er. „Aus Spaltungen kann keine neue Kraft entstehen. Weder aus einer neuen Partei, noch aus einer verkleinerten Partei.“ Die Linken-Vorsitzende Janine Wissler sagte, sie glaube nicht an eine neue Partei, halte aber schon die Gerüchte darüber für problematisch: „Natürlich ist es schädlich, mit der Gründung einer neuen Partei zu kokettieren.“ Wagenknecht wiederum gibt zu erkennen, dass sie mit Wissler und ihrem Co-Vorsitzenden Martin Schirdewan wenig Schnittmengen hat.
„Wenn die ganze Partei wäre wie die Parteiführung, wäre ich definitiv am falschen Platz, aber die Situation ist differenzierter“, sagte sie der FAS. Wagenknecht ist nach eigenem Bekunden noch unentschieden, wie sie in den kommenden Jahren weitermacht. „Theoretisch könnte ich auch privatisieren. Ich möchte weiterhin Bücher schreiben und brauche Freiräume, um zu lesen und nachzudenken. Anderseits möchte ich aber schon auch noch etwas bewegen.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Sahra Wagenknecht, über dts Nachrichtenagentur