Leider sind die Weihnachtsgeschäfte im abgelaufenen Jahr 2023 wohl noch schlechter verlaufen als im Jahr zuvor. Diese – erste – Zwischenbilanz zieht nun der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschlands, Stefan Genth. Danach sollen zwei Drittel der Händler unzufrieden sein. Sie würden im laufenden Jahr weniger Umsatz erwirtschaftet haben als im Jahr 2022. Jeder 6. sei zufrieden, so die Bilanz.
2022 war schon nicht gut
Dabei sei schon das Jahr 2022 im Weihnachtshandel nicht gut verlaufen, so die Nachricht. Preisbereinigt würde ein Minus von -5 % bis -6 % eingefahren werden – gegenüber dem vergangenen Jahr.
Es kann eigentlich nur einen Grund für die Zahlen geben: Die „massive Konsumzurückhaltung“. Wenig überraschend sieht auch Genth darin die Ursache. Sie ist an sich nur Symptom.
Die Rezession, also die negative Konjunkturentwicklung, wie auch die Kriege und die hohe Inflation hätten demnach „bei den Verbrauchern große Unsicherheit ausgelöst und das Konsumverhalten sehr negativ geprägt.“
Auch der Handel insgesamt hätte Schwierigkeiten gehabt, z. B. steigende Kosten für die Energie sowie höhere Einkaufspreise.
Das wird sich 2024 sicherlich kaum ändern. Denn die Energiepreise werden angesichts der geringeren Angebote sicherlich kaum sinken. Vielmehr fallen auch Erleichterungen weg, womit es wenig überraschend wäre, wenn die Energiepreise – auch für den Handel – eher noch steigen. Lieferschwierigkeiten wären auch nicht verwunderlich. Die steigenden CO-2-Zertifikat-Preise verteuern die Energie relativ. Das wird auch Transportunternehmen treffen und damit dann auch die Lieferkosten erhöhen. Eventuell – als reine Spekulation – werden auch nicht alle Anbieter von Transportleistungen die neuen Rahmenbedingungen überleben.
Insofern wird sich wahrscheinlich der Handel auf eine weiterhin schwierige Zeit einstellen müssen – als rein redaktionelle Einschätzung.