Eine Nachricht der Woche – was für ein Coup: Kauft ein US-Investor Nord Stream 2?

Die stillgelegte Pipeline Nord Stream 2 wird erneut zum Zentrum geopolitischer Ambitionen – diesmal durch einen amerikanischen Investor mit klarem politischem Profil. Stephen Lynch, ein prominenter Unterstützer des designierten US-Präsidenten Donald Trump, hat sich als möglicher Käufer der Pipeline ins Spiel gebracht.

Seine Botschaft: Dies sei eine historische Gelegenheit, die Energieversorgung Europas in amerikanischen und europäischen Händen zu legen und gleichzeitig Russland weiter unter Druck zu setzen.

Einfach unter US- und Europa-Kontrolle bringen

Lynch‘ Vorstoß ist bemerkenswert und brisant zugleich. Er argumentiert, dass der Besitz der Pipeline nicht nur die europäische Energieversorgung langfristig sichern könnte, sondern auch ein mächtiges Instrument in den Verhandlungen mit Moskau über ein Ende des Krieges in der Ukraine darstellen würde. Doch hinter der Vision des Finanzmoguls verbergen sich auch politische Sprengsätze:

Lynch braucht grünes Licht aus Washington, um mit Unternehmen zu handeln, die den verhängten US-Sanktionen gegen Russland unterliegen.

Diese Initiative ist mehr als ein Geschäftsvorschlag. Sie zeigt die wachsende Bereitschaft amerikanischer Akteure, Europas Energiepolitik direkt mitzugestalten. Doch sie wirft auch Fragen auf:

Würde ein solcher Deal Europa in neuen Abhäniggkeit führen – diesmal von Washington Abhängigkeit? Die Debatte um Nord Stream 2 bleibt ein Spiegel globaler Machtspiele und europäischer Wünsche. Noch immer ist – jedenfalls nicht in einer ausführlichen öffentlichen Erklärung – klar, wer die Leitungen gesprengt hat. Die ukrainische Privatgruppe, die seit langem im Verdacht steht?