Die Bundesnetzagentur steht in der Kritik. Ein Verbändebündnis aus Verbraucherzentrale, Automobilindustrie oder Verband der Wärmepumpen kritisieren die Agentur für den Plan, „steuerbare Verbrauchsgeräte bei einer Überlastung des Stromnetzes abdrosseln zu dürfen“. Oder anders gesagt: Neu installierte Geräte dürften demnach – ab 2024 – einseitig und unbegrenzt heruntergeregelt werden dürfen. Dies betrifft Stromspeicher, Klimaanlagen oder Wärmepumpen.
Bundesnetzagentur mit Plan, Geräte einfach zentral abzustellen
„Ein breites Verbände-Bündnis kritisiert die Bundesnetzagentur für ihren Plan, sogenannte steuerbare Verbrauchsgeräte bei einer Überlastung des Stromnetzes abdrosseln zu dürfen. In einem offenen Brief, über den die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben) berichten, kritisiert das Bündnis, zu dem der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV), der Verband der Automobilindustrie (VDA), sowie der Bundesverband Wärmepumpen (bwp) und der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) gehören, dieses Vorhaben als unverhältnismäßig, einseitig und nicht zumutbar.
Bei Stromengpässen und Überlastung der Netze plant die Bundesnetzagentur, Netzbetreibern zu erlauben, ab 2024 sämtliche neu installierte Geräte wie Wärmepumpen, Wallboxen für E-Autos, Klimaanlagen und Stromspeicher einseitig und unbegrenzt herunterregeln zu dürfen. Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands, erklärte: „Zeitvariable Stromtarife würden einen Anreiz setzen, um das E-Auto oder die Wärmepumpe dann aufzuladen, wenn viel Strom im Netz ist. Das würde eine Überlastung der Netze vermeiden, den Netzausbau kostengünstiger machen und den privaten Haushalten Geld sparen.“ Und weiter: „Zeitvariable und flexible Stromtarife sind die deutlich bessere Alternative zur Leistungsdrosselung.“ Es ist bereits der zweite Anlauf der Bundesnetzagentur, die Integration der sogenannten steuerbaren Verbrauchseinrichtungen in das Stromnetz neu zu regeln. Der erste Versuch scheiterte vor zwei Jahren.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Bundesnetzagentur, über dts Nachrichtenagentur