Die Wohnungsbaupolitik in Deutschland ist wenig erfolgreich. Jetzt aber bekommt die Debatte eine neue Wende. Nach dem Präsidenten des Umweltbundesamtes, Dirk Messner, sollten wir alle die Klimaziele mitbedenken. Dafür ist es wichtig, in kleinere Wohnungen zu ziehen. Dann wird übrigens auch das Wohnungsproblem wieder geringer werden, nebenher bemerkt.
Einfach mit weniger zufrieden geben!
„Wir werden auch über die Quadratmeterzahl, auf der Menschen leben, sprechen müssen“. Es geht um den Flächenverbrauch, wie er anmerkt. Generell sollte man „sparsam bei Neubau (…) sein und stattdessen den Blick stärker auf die Weiterentwicklung des Bestandes richten, auch bei der Schaffung neuen Wohnraumes“.
Es sei vor allem den Problemen des Wohnungsmarktes zuzuschreiben, dass einige Menschen in „viel zu großen Wohnungen“ leben würden. Es müsse dabei auch darum gehen, die „ländlichen Räume so aus(zu)gestalten, dass wir die Gebäudebestände dort wieder attraktiv machen“. Sprich: Die Menschen sollen auf das Land ziehen.
Es ginge auch darum, den „Ausbau und Flexibilisierung des öffentlichen Verkehrs und Bau von sicheren Fahrradwegen“ auf dem Land voranzutreiben. Die Nachrichten vernehmen wir wohl. Nun ist es bis dato in Deutschland nicht üblich, den Wohnungsbestand auf den Prüfstand zu stellen, um Menschen sozusagen in kleinere Einheiten oder Regionen zu vertreiben.
Manchen Menschen scheint allerdings auch angesichts solcher Gedankenspiele in Deutschland nicht mehr viel ausgeschlossen. Auch die Überlegung, wer wann wie lange wo mit wem wohnen darf – warum nicht? In einem Land, in dem der Bestand des Eigentums einzelnen Kennziffern untergeordnet wird, ist auch die Diskussion über solche Probleme denkbar…