Fracking-Gas sollte in Deutschland nach Meinung des Umweltbundesamtes (UBA) offenbar nicht abgebaut werden. Das Amt sieht den Klimaschutz als bedeutender. Man solle sich um den Klimaschutz kümmern und die „bereits bestehenden Infrastrukturen anderer Länder nutzen“ sowie das LNG-Gas importieren. Dies wiederum ist teuer, wie die vergangenen Monate zumindest angedeutet haben. LNG wird u.a. aus den USA importiert.
LNG-Gas aus anderen Ländern – die bessere Lösung?
„Das Umweltbundesamt (UBA) lehnt den Aufbau einer Fracking-Gas-Infrastruktur in Deutschland aus Klimaschutzgründen ab. „Wir würden mindestens fünf Jahre brauchen, bis die entsprechende Infrastruktur aufgebaut wäre“, sagte UBA-Präsident Dirk Messner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).
Zwar würde Deutschland dies mit hohen Umweltstandards schaffen können – Angesichts des Ziels der Klimaneutralität bis 2045 sollte aber nicht weiter in die fossile Infrastruktur investiert werden, mahnte Messner. „Wir sollten die bereits bestehenden Infrastrukturen anderer Länder nutzen und LNG-Gas importieren. Und unsere Neuinvestitionen auf zukunftsfähige erneuerbare Brennstoffe, wie grünen Wasserstoff, konzentrieren.“ Auch eine mögliche Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke schließt der UBA-Chef aus.
„Deutschland hat sich entschieden, aus der Atomkraft auszusteigen, dabei sollten wir bleiben.“ Die letzten drei AKW seien heute nur noch ein Nebenkriegsschauplatz, zudem würden für sie die Brennstäbe langsam ausgehen. Der Blick nach Frankreich zeige zudem die Anfälligkeit der Atomkraft. „Selbst in der Gaskrise hat Deutschland Strom nach Frankreich exportiert, das stark auf Atomenergie setzt.“ Deutschland sollte sich bei der Energieversorgung auf das Wesentliche konzentrieren, so Messner: „Die Erneuerbaren schnell auszubauen und dafür die regulativen Rahmenbedingungen zu schaffen – in Faktor 3 – Geschwindigkeit.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Umweltbundesamt, über dts Nachrichtenagentur