Der Krieg in der Ukraine läuft allen Berichten nach unvermindert weiter. Wie es im Winter nach und in der Offensive der Ukraine aussieht, ist den unterschiedlichen Meldungen kaum zu entnehmen. Eines aber lässt sich nach „vertraulichen Unterlagen“ offenbar gut ermitteln: Wie viel Rheinmetall aus Düsseldorf an den Munitionslieferungen verdient, so die „Welt„. Der Konzern sehe sich nach eigener Mitteilung als „ein starker Partner an der Seite der Ukraine“.
Rheinmetall verdient viel Geld
Es ginge dabei um die Preise, die das Unternehmen für die Lieferung der Artilleriemunition vom Kaliber von 155 Millimeter in Rechnung stellen würde. Diese Munition würde von der Panzerhaubitze 200 abgefeuert werden. Das Verteidigungsministerium soll demnach am 10. Juli über das Amt „Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr“ (BAAINbw) einen „neuen Rahmenvertrag“ dafür abgeschlossen haben, diese Munition zu liefern. Dieser Vertrag sehe sowohl die Lieferung für den eigenen Bedarf vor als auch für die Belieferung der Ukraine.
Es ginge nach diesem wohl vertraulichen Dokument darum, bis zu 333.333 Schuss dieser Munition zu liefern. Die Geschosse sollen dabei im Durchschnitt zumindest 3.600 Euro kosten.
Der Preis, so das Finanzministerium in einer Warnung vom 21. Juni, würde sogar noch steigen können. Rheinmetall, und dies sei ein Risiko der Vereinbarung, würde sich nicht einseitig verpflichtend auf Bestellmengen, genaue Lieferfristen oder Preise festlegen. Also können die Preise wie beschrieben ggf. über den neuen Preis klettern. Zum Vergleich: Vor dem Beginn des russischen Überfalls, wie es hier heißt, wäre der Stückpreis pro Geschoss mit 2.000 Euro deutlich günstiger gewesen.
Nun würden, heißt es, die „Materialkosten“ höher sein. Rheinmetall würde die Produktion teils an Tochterunternehmen weitergeben. Die spanische Tochter solle im laufenden Jahr eine operative Gewinnspanne in Höhe von 25 % erreichen.