Nach Auffassung des THW kann es weltweit zu großen Flüchtlingsströmen kommen, wenn und da die Katastrophen und Bedrohungen zunehmen. Die Anforderungen an den Schutz der Bevölkerung, heißt es in einem Grundsatzpapier, hätten sich „drastisch gewandelt“. Der Nachkriegsfrieden, führt das Papier weiter aus, würde instabil geworden sein. Es sei sogar denkbar, dass es radiologische oder nukleare Bedrohungen geben würde.
Bedrohungen verschiedener Art sind denkbar
„Das Technische Hilfswerk (THW) warnt vor einer Zunahme von Katastrophen und Bedrohungen und damit einhergehenden Flüchtlingsströmen, für die sich die Behörde wappnen muss. Das geht aus einem Grundsatzpapier des THW hervor, über das der „Spiegel“ berichtet.
„Die Anforderungen an den Schutz der Bevölkerung“ hätten sich „drastisch gewandelt“, heißt es dort. Russlands Angriff auf die Ukraine zeige, „wie instabil der Nachkriegsfrieden“ geworden sei. Selbst „Szenarien mit chemischen, biologischen, radiologischen oder nuklearen Bedrohungen“ seien wieder im Rahmen des Denkbaren. Dramatische Folgen für den Bevölkerungsschutz habe auch die Klimakrise.
Weltweit lebten schon mehr als drei Milliarden Menschen in Gegenden, „die hochgradig anfällig für die Auswirkungen des Klimawandels“ seien. Auch die weltweiten Hungerprobleme verschlimmerten sich, so das veröffentlichte Grundsatzpapier. In den kommenden Jahrzehnten könne es so „zu einer Steigerung von Fluchtbewegungen von aktuell 100 auf 200 Millionen bis eine Milliarde“ Menschen kommen. Verantwortet hat das Papier THW-Präsident Gerd Friedsam, der Ende Juni in den Ruhestand gehen wird.
Dem Vernehmen nach hätte er gerne verlängert, doch Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hat andere Pläne: Mit Sabine Lackner rückt erstmals eine Frau an die THW-Spitze.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: THW-Einsatzkräfte, über dts Nachrichtenagentur