Zahlreiche Beobachter sind der Meinung, die Digitalisierung in Deutschland stocke. Wie wichtig die Digitalisierung tatsächlich ist, zeigte sich nach Medienberichten über die Studie einer Beratungsgesellschaft gerade in der Corona-Pandemie. Die Digitalisierung hat die Wirtschaft demnach vor einem Absturz bewahrt – auch wenn die Infrastruktur hierzulande noch immer als schlecht gilt. Die Digital-Staatsministerin Dorothee Bär von der CSU ist in den zurückliegenden Jahren denn auch kaum in Erscheinung getreten, so einer der Kritikpunkte an deren Arbeit. Die nächste Regierung möchte die Digitalisierung eigenen Verlautbarungen nach allerdings voranbringen. Wie wichtig dies ist, erfährt dieses Land möglicherweise in diesen Tagen.
Ohne Digitales wäre das Land zusammengebrochen
Die Digitalisierung ist Gegenstand einer Studie von Deloitte gewesen, wie berichtet wird: „Das Homeoffice hat in der Coronapandemie einen radikaleren Absturz der deutschen Wirtschaft verhindert. Zu diesem Schluss kommt die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte in einer Studie, berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe.
Ohne die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, wäre die Wirtschaftsleistung (BIP) 2020 womöglich nicht um 4,9, sondern um bis zu 22,1 Prozent eingebrochen, so die Autoren. Sie haben dazu ein Gedankenexperiment angestellt: 18,7 Millionen Beschäftigte in Deutschland gehen einer Bürotätigkeit nach; Da aber Zwei-Personen- oder Großraumbüros unter den Corona-Abstandsregeln nur eingeschränkt genutzt werden können, hätten nach Deloitte-Schätzung nur 14,4 Millionen Büroarbeitsplätze zur Verfügung gestanden. So hätten 4,3 Millionen Arbeitnehmer ohne Homeoffice nicht arbeiten können.
Der direkte Effekt auf das BIP wäre ein Minus von 10,2 Prozent gewesen, Folgewirkungen führten zu einem Verlust von weiteren 7 Prozent. „Das zeigt, wie sehr die Digitalisierung und vor allem die Vernetzung über das Internet die wirtschaftlichen Folgen einer Krise wie der Coronapandemie abfedern kann“, sagte Deloitte-Chefökonom Alexander Börsch.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur