Das bundesweite 49-Euro-Ticket kann nach Meinung des Deutschen Städtetags zu einem „Flickenteppich“ werden, wenn die Länder nicht verbindliche Vorgaben machen würden. So, wie die Länder derzeit agieren – im Bundestag wird am Donnerstag eine Anhörung dazu stattfinden – meint der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, würden einzelne Verkehrsverbünde auch die Einführung des Tickets blockieren können. Dann wäre es kein Deutschlandticket mehr.
Deutschlandticket doch nicht deutschlandweit zu einem Tarif verfügbar?
„Der Deutsche Städtetag warnt vor einem „Flickenteppich“ beim Deutschlandticket, falls die Bundesländer den 49-Euro-Tarif nicht verbindlich vorschreiben. „Die Länder müssen sich klar zum Deutschlandticket bekennen und den Deutschlandtarif von 49 Euro auch wirklich flächendeckend einführen“, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der „Rheinischen Post“ (Mittwoch).
Dafür müssten sie den Tarif zum Beispiel über Landesgesetze auch anordnen. „Sonst droht ein Flickenteppich und ein Deutschlandticket, das seinen Namen nicht verdient.“ Hintergrund ist laut Städtetag, dass die Länder auf eine entsprechende Änderung des Gesetzentwurfes von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) drängten, um eine Festschreibung zu vermeiden. An diesem Donnerstag findet im Bundestag eine Anhörung zum Deutschlandticket statt.
Dedy sagte weiter, die Länder versuchten, ihre Verantwortung zur Einführung des 49-Euro-Tarifs an die Verkehrsverbünde weiterzureichen. „Dann kann es passieren, dass einzelne Verkehrsunternehmen das Deutschlandticket in ihrem Gebiet nicht einführen. Wenn das Ticket im einen Bundesland gültig ist, im Nachbarland aber nur teilweise, ist es kein Deutschlandticket mehr“, warnte der Hauptgeschäftsführer.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: 9-Euro-Ticket in der Bahn-App, über dts Nachrichtenagentur