Die Energiepreise schießen nach oben. Die Inflationsrate insgesamt lag in der Euro-Zone schon im Februar bei 5,8 %. Ende der Woche erfahren wir, wie hoch sie in Deutschland lag. Nun allerdings scheint das Ende der Spirale weiter entfernt denn je. Die Tankstellenpreise sind im Bundesdurchschnitt einem Bericht nach oberhalb der markanten 2-Euro-Grenze gewesen. Robert Habeck spekuliert darauf, die Preise könnten auch auf 3 Euro pro Liter steigen. Der Krieg würde die Spekulation insgesamt noch befeuern. Es ginge nicht mehr um die Frage, ob die Menschen „mal mit dem Fahrrad zur Arbeit“ fahren, sondern inzwischen um eine mögliche Wirtschaftskrise in Deutschland.
Habeck warnt wegen Energiepreisen vor schwerer Wirtschaftskrise
„Die Spritpreise in Deutschland sind im bundesweiten Tagesdurchschnitt erstmals über die Marke von zwei Euro pro Liter gestiegen. Das teilte der ADAC am Dienstag mit.
Für einen Liter Super E10 mussten Autofahrer zu Wochenbeginn demnach im Bundesmittel 2,008 Euro bezahlen. Diesel kostete durchschnittlich sogar 2,032 Euro je Liter. Ein Ende der Preisspirale ist aktuell nicht in Sicht. Angesichts des Ukraine-Krieges hält Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) selbst Benzinpreise von drei Euro pro Liter für denkbar. „In dieser Situation ist natürlich gar nichts ausgeschlossen“, sagte er den Sendern RTL und n-tv. Die aktuellen Preise würden durch den Krieg, Spekulation an den Börsen und die Diskussion um mögliche Energiesanktionen befeuert.
Importstopps zum Beispiel für russisches Öl könnten über die aktuellen Preissprünge hinaus eine „dauerhafte hohe Preisbindung“ der fossilen Energien auslösen. Es gehe nicht nur um die persönliche Betroffenheit der Bürger und die Frage, ob sie mal mit dem Fahrrad zur Arbeit führen: „Wir reden dann über eine schwere Wirtschaftskrise in Deutschland und damit in Europa.“
Die Tragweite möglicher Sanktionen sei noch nicht allen bewusst, so Habeck.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Tankstelle im März 2022, über dts Nachrichtenagentur