Offenbar plant die EU, eine eigene EU-Einlagensicherung für Banken zu installieren. Diese könnte niedriger ausfallen als bis dato, steht zu befürchten. Die Sparkasse hat davor gewarnt, eine solche spezielle EU-Einlagensicherung einzuführen. Dies könne dazu führen, dass die Unsicherheit bei den Kundinnen und Kunden noch steigt. Das aktuelle Einlagensicherungssystem sichert Guthaben über 100.000 Euro pro Person ab.
Wie sicher ist das Geld bei den Banken? EU möchte neues Sicherungssystem einführen – wird sich alles verschlechtern?
„Die Pläne zur Einführung einer europäischen Einlagensicherung sorgen bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken für große Unruhe. Das berichtet das „Handelsblatt“ (Donnerstagsausgabe).
Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) Helmut Schleweis, und die Präsidentin des Bundesverbands der Volks- und Raiffeisenbanken (BVR), Marija Kolak, warnen demnach vor einer Verunsicherung ihrer Kunden, sollte das Projekt umgesetzt werden. Viele Menschen hätten mit der hohen Inflation zu kämpfen, Unternehmen mit Lieferkettenproblemen und Fachkräftemangel, sagte Kolak. „Das letzte, was die Kunden aktuell wollen, ist zusätzliche Unsicherheit durch eine europäische Einlagensicherung.“
Die Bundesregierung lehnt den von Euro-Gruppen-Chef Paschal Donohoe Anfang Mai vorgelegten Fahrplan zur Einführung einer EU-Einlagensicherung ab. Viele Sparkassen und Volksbanken fürchten jedoch, dass Deutschland im Rahmen eines großen Kompromisses am Ende doch zustimmt. „Wir wissen, dass immer wieder überraschende Kompromisse zustande kommen, wenn EU-Staaten über mehrere Themen gleichzeitig verhandeln“, sagte Schleweis.
Dem Vorschlag von Donohoe dürfe die Bundesrepublik aber unter keinen Umständen zustimmen. „Das ist eine schiefe Ebene mit Schmierseife, auf der man ganz schnell nach unten abrutscht. Deutschland darf sich hier nicht über den Tisch ziehen lassen.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Berliner Sparkasse, über dts Nachrichtenagentur