Einst hat sich die grüne Bundestagsvizepräsidentin Göring-Eckardt besonders weit aus dem Fenster gelehnt. Sonne und Wind schicken uns keine Rechnung. Die Energiewende ist sozusagen ein Kosten-Sparprogramm. Nun gibt es zumindest eine Studie, nach der dies nicht besonders wahrscheinlich erscheint.
Energiewende: Wie günstig wird der Strom?
Wie günstig wird der Strom tatsächlich? Die hier in Frage kommende Studie „Zukunft des deutschen Strommarktes“ sieht das nüchtern. Autor ist die Berliner Firma e.venture bzw. Florian Hauslauer. Demnach hielte das Energiewende-Versprechen auf günstige Elektrizität der Analyse nicht stand. Eine Vollversorgung Deutschlands bis zum Jahr 2035 sei schon mal gar nicht wahrscheinlich.
Das gelte auch für den Fall, dass man optimistische Annahmen treffe: Der Ausbau des Ökostroms komme so voran wie gewünscht. Die Speicher- und Flexibilitätsoptionen, die geschaffen werden sollen, würden tatsächlich produziert und zur Verfügung stehen. Tatsächlich lautet die Erkenntnis: „Trotz des starken Ausbaus der Erneuerbaren und der bilanziellen Deckung des Jahresstromverbrauchs durch die Erneuerbaren, ist eine bedarfsgerechte, sichere Stromversorgung ausschließlich durch PV (Photovoltaik) und Wind nicht gewährleistet.“
Die Idee der alternativen Energieproduktion bei wechselnden Wind- und Solarverhältnissen: „Demand-side-Management“: Gegen Entgelt würden die Industrie oder die Kühlhäuser ihre jeweiligen Tätigkeiten für einige Stunden reduzieren. Auch private Nutzer müssten die Stromnachfrage in die Nachtstunden verschieben.
Haslauer nun geht davon aus, die Effekte der „Flexibilitäten“ würden überschätzt. „In etwa 1.600 Stunden des Jahres ist eine Abregelung oder marktgetriebene Abschaltung der Erneuerbaren zu erwarten, weil alle anderen Möglichkeiten, die Strommengen zu verwerten, ausgeschöpft sind“. Das Jahr hat 8.760 Stunden. Annähernd in jeder 5. Stunde würde es zu einer Abregelung oder marktgetriebenen Abschaltung kommen.“ Brisant!