Markus Söder wird landläufig nachgesagt, er wolle Kanzlerkandidat der Union für die Bundestagswahl werden. Das gilt nicht als bestätigt, zumindest aber scheint er einer der beiden Kandidaten (neben dem NRW-Ministerpräsidenten Laschet) zu sein. Dabei scheint der Rückhalt für Markus Söder in der für die Union wichtigen Gruppe der Wirtschaft bzw. der Selbstständigen zu schwinden.
Das Bündnis der Selbstständigen (BDS) im Bundesland Bayern hat lt. Tichys Einblick eine Umfrage initiiert, die bedenklich sein dürfte. Die Umfrage zeigt in dieser Gruppierung einen Zustimmungswert in Höhe von nur 27,9 %. Noch im Sommer 2020 soll die Zustimmungsrate bei 57,6 % gelegen haben. Deutlich schärfer ist die Krise noch bei der SPD. Die gewann in dieser Umfrage lediglich 1,0 % Zustimmung. Die Linke habe eine Zustimmung von 1,1 % erhalten. Mit anderen Worten: Die SPD ist hier zumindest nicht stärker als die offenkundig wirtschaftsfeindliche Linke.
Die sogenannten Freien Wähler, also Gruppierungen, die oftmals als rechte Ausleger der CSU dargestellt werden, haben in dieser Gruppe einen Zustimmungswert von 10 % erreicht. Die FDP ist bei den Selbstständigen mit immerhin 15,9 % im Rennen. Die AfD erhielt 7,5 % Zustimmung.
Umfrage offenbar unter 15.000 Mitgliedsunternehmen
Eigenen Angaben zufolge hat die Gruppierung 15.000 Mitgliedsunternehmen. Ob die Umfrage repräsentativ für alle Selbstständigen in Bayern ist, bleibt hier offen. Die Präsidentin des Vereins jedoch interpretierte: „Das Ergebnis unserer Erhebung zeigt deutlich, dass den Worten Taten folgen müssen. Die Versprechungen müssen vollumfänglich eingehalten werden. Die Hilfszahlungen müsse schneller an die Unternehmerinnen und Unternehmer ausgezahlt werden.“ Bis dato, so wird hier moniert, seien von den November-Unterstützungsgeldern nur 2/3tel ausgezahlt worden.
Schließlich verlangte die Präsidentin des Verbandes „intelligente Öffnungsansätze“. Aktuell würden die Innenstädte zerstört, heißt es in der Interpretation der Beliebtheit von Markus Söder.