Der Profisport in Deutschland scheint sich in der Corona-Phase besonders unwohl zu fühlen. Vor Tagen sprachen diverse Fussball-Geschäftsführer oder -vorstände davon, wie viele Zuschauer sie unbedingt benötigen. Nun meldete sich ein Basketball-Verein, der seit vielen Jahren erfolgreich ist, zu Wort. Der Profisport in Deutschland braucht Geld, also Steuergeld, um die Corona-Krise zu bewältigen. Es wird spannend zu sehen sein, wie viele verschiedene Profisport-Arten in den kommenden Wochen auf Nothilfen plädieren werden. Ob dies das größte Problem der Gesellschaft ist?
Profisport möchte Geld aus der Steuerkasse haben
Dazu gibt es einen entsprechenden Agenturbericht: „Der Geschäftsführer von Alba Berlin, Marco Baldi, hält es für nötig, dass die Corona-Hilfen für den Profisport über den Dezember 2021 hinaus verlängert werden. „Die Lage ist bedrohlich, die Substanz aufgebraucht“, sagte er „Zeit-Online“.
Es gehe dabei nicht um „nice to have“: Würden die Hilfen nicht weitergeführt, würden „über Jahrzehnte aufgebaute Strukturen verschwinden“, sagte Baldi, der auch Vizepräsident der Deutschen Basketball-Bundeliga ist. Der Bundestag hatte im Juli 2020 beschlossen, bis zu 200 Millionen Euro für den Profisport bereitzustellen, um Einnahmeverluste durch Geisterspiele auszugleichen. Ende des Jahres läuft das Programm aus, obwohl in den meisten Bundesländern nur noch wenige und in einigen gar keine Zuschauer mehr in die Hallen und Stadien kommen dürfen. Zu den Spielen von Alba Berlin dürfen aktuell bis zu 2.500 Menschen kommen.
Baldi fürchtet, Vereine wie Alba könnten auf Dauer die Bindung zu den Fans verlieren: „Es ist kein Selbstläufer, dass die Menschen wiederkommen, wenn sie dürfen.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur