Den Sozialismus in seinem Lauf, so dichtete einst Erich Honecker, hält weder Ochs noch Esel auf. So ähnlich mag der Vorstandschef der Deutschen Rohstoff AG, Thomas Gutschlag, die Diskussion um eine Preisobergrenze für Öl sehen. Das Angebot am Markt würde sinken. Robert Habeck hat indes mitgeteilt, die EU-Kommission wie auch die USA würden an einer Preisobergrenze für Öl arbeiten. Hintergrund waren höhere Öleinnahmen für Russland, die es trotz eines geringeren Liefervolumens gegeben habe.
Ölpreis-Grenze: Habeck und Co. wollen Russland keine Mehreinnahmen gönnen
„Der Vorstandschef der Deutschen Rohstoff AG, Thomas Gutschlag, vergleicht die Debatte um eine Preisobergrenze für Öl mit dem Berliner Mietendeckel. „Produzenten würden ihre Investitionen einschränken, das Ölangebot auf dem Markt würde sinken“, sagte er den Partnerzeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft (Mittwochausgaben).
Der Ölmarkt sei aufgrund politischer Turbulenzen ohnehin bereits gestört, eine Preisobergrenze würde ihn weiter beschädigen. „Das ist eine sehr kuriose Idee.“ Laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) arbeiten die EU-Kommission und die USA an einer Preisobergrenze für Öl, da Russland in den vergangenen Wochen zwar weniger Öl verkauft, aber wegen der hohen Preise „mehr Einnahmen gehabt“ habe, so Habeck im ZDF. Gutschlag zufolge seien die Preise auch deswegen so hoch, weil Unternehmen nur wenig in zusätzliche Förderung investierten. „Obwohl die Ölpreise vor etwa zehn Jahren vergleichbar hoch waren wie heute, investieren sie aufgrund der Unsicherheit am Markt nur halb so viel wie damals“, sagt er. Ein Preisdeckel vernichte den Anreiz, mehr Öl zu fördern. Die Deutsche Rohstoff AG erschließt Rohstoffvorkommen in Nordamerika, Australien und Europa, wobei der Schwerpunkt auf Öl- und Gaslagerstätten in den USA liegt.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Tankstelle im Frühjahr 2022, über dts Nachrichtenagentur