Der Dollar gilt noch immer als Weltleitwährung. Die Vormachtstellung begründet sich immer noch daraus, dass die wichtigsten Waren und Dienstleistungen weltweit in der Währung der USA abgerechnet werden. Dazu zählt vor allem das Rohöl. Sehr zum Ärger Russlands, wie zu vermuten steht. Nun möchte Russland sein Öl in einer anderen Währung abgerechnet sehen, während Indien ablehnt.
Indien möchte nicht in Yuan zahlen
Die Freude der Dollar-Freunde dürfte indes nicht allzu lange anhalten. Denn Indien möchte nicht etwa im Dollar zahlen und abrechnen, sondern in der indischen Rupie. Russland hingegen möchte die Lieferungen in Yuan, der chinesischen Währung, abgerechnet wissen.
Der Streit, so die Berichte, drohe nun zu „eskalieren“, wie es heißt. Die indische Regierung rund um den Premier Narendra Modi wolle den Lieferanten weiterhin nicht entgegenkommen, es komme kein Kompromiss zustande. Dies würden lt. Bloomberg sowohl ein „hochrangiger indischer Beamter“ wie auch ein „hochrangiger Mitarbeiter einer staatlichen Ölraffinerie“ in Indien bestätigen.
Dabei sind staatliche Raffinerien – wie hier dann auch – an den Staat und dessen Anweisungen gebunden. Das heißt, sie müssen hier die Zahlungsanweisungen des Finanzministeriums „befolgen“, wie es heißt.
Allerdings gibt es für Russland auch eine kleine Ausweichstrategie. Auch private Raffinerien sind am Markt aktiv. Diese können einfach in der chinesischen Währung Yuan handeln. Wie die Mengenverhältnisse vor Ort sind, ist zumindest dieser Quelle nach unbekannt.
Dennoch geht von diesem Streit ein Signal aus. Die Modalitäten im Währungsstreit sind weiterhin umstritten. Wer wann in welcher Währung zahlt, ist und bleibt für die USA mit dem Dollar gerade auf dem Rohölmarkt zweifellos noch wichtig.