Risiken gehören zum Leben, auch wenn wir nach der Corona-Zeit wohl lange daran zurückdenken werden, wie die Risiken durch diverse Maßnahmen ausgeschaltet werden sollten. Nun hat ein Risikoforscher in der „Welt“ Stellung bezogen zu Gefahren, „von denen das Überleben der Menschheit abhängt.“ Durchaus interessant.
Was wirklich gefährlich ist…
Die Risikoforschung weiß schon längst, dass viele Gefahren überschätzt werden, andere vollkommen unterschätzt worden sind. Entscheidende Faktoren sind die Komplexität von System oder Einflüssen wie auch die Rückkopplungseffekte. Wir Menschen sind nicht besonders stark darin, diese Faktoren korrekt einzuschätzen.
Auch dieser Risikoforscher, Jakob Thomä, weiß: „Sonneneruption“ etwa sei ein unterschätztes Risiko. Wir werden stets und ständig von elektromagnetischen Wellen bzw. Strahlen von der Sonne beschossen. Die Nord- und Südlichter, die daraus entstehen, gelten als „schön“. Nur kann es auch Sonneneruptionen geben, die unseren ganzen Strom ausschalten könnten – weil die Stromnetze lahmgelegt würden.
Dies würde „alle 200 Jahre“ passieren.
Heute würden wir in einem solchen Fall ggf. 2,3 Monate lang gar keinen Strom mehr in Deutschland haben. Lösungen wären seiner Meinung nach: Z. B. Netze so einzustellen, dass diese zeitlich abgestellt werden können. Oder ein besseres Monitoring.
Ein anderes Risiko: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:6 könnte es zu einem Vulkanausbruch einer sogenannten Stufe 7 kommen. Dieser würde für längere Zeit, Jahre, zu einer globalen Abkühlung führen. Es gebe auch eine 1%ige Chance auf einen Vulkanausbruch der Stufe 8 noch in diesem Jahrhundert. Der wäre gleichbedeutend mit einer Eiszeit. Ist 1 % wenig? Erinnern Sie sich an die Corona-Zeit: Da haben Sterbewahrscheinlichkeiten mit deutlich geringeren Raten über Monate ganze Gesellschaften lahmgelegt.
Vor diesem Hintergrund die Frage: Ist die Angst vor den Folgen des Klimawandels – die aktuell wohl absolut dominierende – richtig verteilt?
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