Die Firma Siemens Energy gilt mit ihrer Tochter Gamesa als einer der Bausteine der deutschen Windkraftindustrie – und damit auch der Energiewende. Nun hat Siemens Energy das Gespräch mit der Regierung gesucht. Die Finanzmärkte reagierten allergisch und schickten die Aktie mit mehr als -30 % ins Minus. Der Grund: Die Märkte fürchteten, Siemens Energy habe kein Geld mehr. Nun wird langsam deutlich, wie die Verhandlungen laufen und in welche Richtung es geht. Tatsächlich will die Regierung offenbar Siemens Energy unterstützen – mit Garantien.
16 Milliarden Euro Staatsgarantie?
Die Regierung ist offenbar bereit, Siemens Energy Garantien zu geben. Siemens Energy benötigt eigenen Angaben nach solche Garantien, um zu wachsen und Aufträge anzunehmen. Die Muttergesellschaft Siemens zeigte sich – so die Berichte – deutlich zurückhaltender.
Berichten nach wird die Regierung helfen, weil sie Siemens Energy als „strategisches Gut“ betrachte. Das Unternehmen habe eine wichtige Rolle dabei, die Energieversorgung zu sichern, so wird die Agentur Bloomberg zitiert. Die Regierung wolle nicht wie vor gut zehn Jahren die Solarindustrie mit fehlender Unterstützung quasi aus dem Land treiben.
Diese Überlegung würde die Gespräche über 16 Mr. Euro „Kreditgarantien“ vorantreiben. 16 Mrd. Euro erhält Siemens Energy nicht ohne Garantien, ist zu vermuten. Denn die Windkrafttochter Gamesa ist zuletzt mit fehlerhaften Onshore-Windturbinen in heftige Turbulenzen gekommen. Welche Bank finanziert mit Darlehen ein Unternehmen, das einen heftigen Verlust im laufenden Geschäftsjahr hinnehmen muss, weil das Windkraftgeschäft fehlerhaft betrieben wurde.
Mit anderen Worten: Windkraft ist und bleibt noch eine der Achillesfersen der Energietrendwende. Die Regierung wird Garantien aussprechen und haftet damit am Ende – mit dem Geld der Steuerzahler.