Der Anlagedruck auf die Privatanleger steigt. Zinsen auf Guthaben gibt es schon seit Jahren nicht mehr und immer mehr Banken gehen dazu über, die negativen Zinsen der Zentralbanken an ihre Kunden weiterzugeben. Wohin also mit den eigenen Ersparnissen, vor allem dann, wenn diese im Alter einen Teil zum eigenen Einkommen beitragen sollen.
Die Aktienmärkte sind eine Alternative, die wegen ihrer Schwankungsintensität nicht jedem Anleger liegt. Das Gold bringt zwar Sicherheit aber bekanntlich keine Zinsen. So verwundert es nicht, dass sich viele Anleger in den letzten Jahren den Immobilien zuwandten. Sie bieten immer noch vergleichsweise attraktive Renditen.
Das niedrige Zinsniveau ist an dieser Stelle ein Vorteil, denn es senkt die Zinslasten, wenn eine Hypothek aufgenommen werden muss. Dieser unzweifelhafte Vorteil wurde durch die stark gestiegenen Häuser- und Wohnungspreise in den vergangenen Jahren jedoch wieder ausgeglichen, sodass sich unter dem Strich kein echter Vorteil für die Häuslebauer mehr ergibt.
Schon bei der Vermietung an das eigene Alter denken?
Dennoch können vermietete Immobilien eine interessante Form der Vorsorge für das eigene Alter sein. Etwa dann, wenn das Objekt nicht allein mit Blick auf die in der Zukunft zu erwartenden Mieterlöse erworben wird, sondern möglicherweise auch als eigene Bleibe.
Sind die Kinder erst aus dem Haus, wird weniger Platz gebraucht. Eine kleinere, aber altersgerecht eingerichtete Wohnung in der Stadt mit kurzen Wegen zum Supermarkt wie zum Arzt kann deshalb deutlich vorteilhafter sein als das Häuschen mit Garten weiter draußen im Umland.
Nicht unterschätzt werden sollte allerdings der potentiell hohe Aufwand, den eine Immobilie erfordert. Hinzu kommen im Immobilität und Illiquidität der Anlage. Aktien können wesentlich schneller und leichter veräußert werden, das Gold ebenfalls. Ein weiteres Risiko stellen steigende Zinsen dar. Steigende Zinslasten und ein höheres Leerstandsrisiko haben schon manche Immobilienplanung Schiffbruch erleiden lassen.