Die Inflationsrate in Deutschland hat den Weg genommen, den Kritiker schon vorgezeichnet haben. Im März sind die Preise nach einem Bericht über das Statistische Bundesamt mit einem Aufschlag von 7,3 % so hoch gestiegen wie seit 1981 nicht mehr. Damit sei Deutschland nah am Rekord aus dem Jahr 1951. Damals belief sich die Inflationsrate auf Jahressicht auf 7,8 %. Allein von Februar bis März sind die Preise nun um 2,5 %-Punkte nach oben gestiegen.
Inflationsrate steigt und steigt
„Die Inflationsrate in Deutschland wird im März 2022 voraussichtlich 7,3 Prozent betragen – sie ist damit so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.
Ähnlich hoch war die Inflationsrate demnach zuletzt im Herbst 1981, als infolge der Auswirkungen des Ersten Golfkrieges die Mineralölpreise ebenfalls stark gestiegen waren. Auf Jahressicht war in Westdeutschland die Inflation zuletzt 1973 mit 7,1 Prozent vergleichbar hoch – damals war die erste Ölpreiskrise die Ursache. Noch höher war die Inflationsrate im Jahr 1951 mit auf Jahressicht 7,8 Prozent höheren Preisen – drei Jahre nach Einführung der D-Mark. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise im März um 2,5 Prozent.
Im Februar hatte die jährliche Inflationsrate noch bei 5,1 Prozent gelegen. Die Preise für Energie erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 39,5 Prozent. Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine stiegen vor allem die Preise für Erdgas und Mineralölprodukte nochmals merklich an – sie beeinflussen die hohe Inflationsrate erheblich. Hinzu kommen Lieferengpässe durch unterbrochene Lieferketten aufgrund der Corona-Pandemie und die deutlichen Preisanstiege bei Energieprodukten auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen. Die Preise für Nahrungsmittel legten im Vorjahresvergleich um 6,2 Prozent zu. Dienstleistungen kosteten 2,8 Prozent mehr als im März 2021.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur