Nord Stream 2 führt nun in die andere Richtung: Nicht mehr Russland scheint verantwortlich zu sein, sondern eine Gruppe aus der Ukraine. Dabei fragen sich Beobachter weiterhin, ob dies alles vorbei an Selenskyj und anderen Interessen – hier z. B. der USA – habe geplant werden können. Zahlreiche Berichte verweisen auf eine sogenannte „Räuberpistole“.
Es wäre Zeit, auch die weiteren Erkenntnisse zusammenzutragen, schließlich ist die Infrastruktur für Deutschland eminent bedeutend gewesen. Nur schwindet das Interesse an der Aufklärung. Sowohl Medien als auch die Regierung hierzulande schweigen fast auffällig.
Das große Schweigen
Der Autor Eric Bonse vermutet, dass die Nord Stream-Geschichte auch der EU nicht passt. Weil die Täterschaft gen Ukraine weist. „Deshalb werden sie verdrängt – von Sanktionen ist in Brüssel keine Rede mehr“, heißt es.
Besonders dreist ginge der Regierungschef in Polen vor, Donald Tusk. Er forderte, die Ermittlungen einzustellen. Er forderte zudem in dem betreffenden Tweet, „keine lästigen Fragen mehr zu stellen“, wie Bonse zusammenfasst.
Er forderte zudem, dass die „Initiatoren und Förderer“ sich entschuldigen sollten.
Die EU müsste sich dazu erklären, schließlich war Tusk auch schon Ratspräsident der EU. Doch die EU schweigt. Auch Frau von der Leyen. Die hatte 2022 noch getönt – kurz nach den Anschlägen: „Jede mutwillige Zerstörung aktiv genutzter europäischer Energieinfrastruktur ist inakzeptabel und wird zur aller-härtesten Reaktion führen“.
Der Außenbeauftragte Josep Borell kündigte eine „robuste und gemeinsame Reaktion“ an.
Die NATO wollte eine „gemeinsame und entschlossene Antwort“.
Auch Berlin schweigt. Dabei hängt der Westen jetzt ganz tief drin.