Der größte Windpark in Europa soll ggf. vor wirtschaftlichen Problemen stehen. Angeblich drohe auch eine Insolvenz. Es geht um Markbygden Ett in Schweden. Das Unternehmen ist in schwedischem Besitz. Es habe eine „äußerst unrentable Vereinbarung zum Verkauf von Strom an die norwegische Hydo Energi abgeschlossen“, heißt es.
Größtes landbasiertes Windparkprojekt in Europa soll fertig installiert in wenigen Jahren 10 Terawattstunden Strom jährlich produzieren
Das Projekt hat mehr als 500 Windkraftanlagen, jedenfalls soll es in einigen Jahren „vollständig erschlossen“ sein, so die Nachricht. Dann soll die Anlage ungefähr 10 Terawattstunden Strom produzieren – jährlich.
Die Situation eines Teils der Anlage sei jedoch gefährlich – eben Markbygden Ett, das sich zu 75 % in der Hand des chinesischen Staates befindet. Das Unternehmen habe sich an das Bezirksgericht gewandt, wonach die aktuellen Zahlungsschwierigkeiten auf einen „sehr unrentablen Stromvertrag mit Hydro Energi zurückzuführen“ wäre. Dabei habe sich das Unternehmen selbst verpflichtet, über einen Zeitraum von 19 Jahren eine fixe Menge an Strom zu einem fixen Preis zu verkaufen.
Sofern der Windpark nicht in der Lage ist, hinreichend Strom zu produzieren, muss das Unternehmen den Strom am Markt kaufen. Genau das sei im vergangenen Jahr passiert. Das Unternehmen hat „alle Einnahmen“ für den Zukauf von Ersatzstrom verwenden müssen. Im laufenden Jahr 2023 sollen deshalb die Ausgaben deutlich über den Einnahmen liegen. 40 Millionen Euro Umsatz sollen Verluste in Höhe von 52 Millionen Euro gegenüberstehen.
Weshalb erzählen wir diese Geschichte? Weil es keineswegs sicher ist, dass Windkraftprojekte sicher und zuverlässig hinreichend Strom liefern. Dies zeigt sich sogar im windstarken Norwegen. Entweder wird dann zu wenig Strom produziert und einfach nicht geliefert, wenn es nicht läuft – oder der Strom wird teuer dazugekauft.