Pestizide sind in der EU an sich nicht mehr im bislang hohen Maße gewünscht, hieß es jahrelang. Glyphosat wurde noch einmal durchgewunken, dennoch sollte die Landwirtschaft sich zügeln. Nun macht die EU in Person von Ursula von der Leyen einen Rückzieher. Ein Vorschlag für ein Umweltschutzgesetz, bei dem es auch gegen den hohen Einsatz von Pestiziden ging, soll zurückgezogen werden. Das Ende vom Lied ist damit dennoch nicht erreicht.
Hier geht die EU-Kommission auf die Landwirte zu
Dabei ist die EU-Kommission offenbar vor der Lobby-Arbeit von Landwirten eingeknickt. Die EU-Kommissionspräsidentin musste wohl dem Umstand Rechnung tragen, das die Landwirte sich zuletzt bei den EU-Auflagen unter Druck gesetzt sahen – „unverhältnismäßig“, wie es heißt.
Die Landwirte haben sicherlich auch gegen diese Umweltvorschriften protestiert, so der Eindruck. Die Proteste, die es in Deutschland gab, richteten sich vornehmlich gegen den Abbau von Subventionen bei der Energie-Frage, Stichwort: Agrar-Diesel. Allerdings gab es auch innerhalb der EU größere Proteste.
Der Protest richtete sich dagegen, dass der EU-Kommission zufolge der Einsatz von Pestiziden bis zum Jahr 2030 um die Hälfte reduziert werden sollte. Die Begründung lautete, damit wolle die Kommission gegen das Artensterben vorkommen (als ein Faktor bzw. eine Auswirkung).
Das EU-Parlament allerdings lehnte den Vorschlag ohnehin ab. Die EU-Staaten insgesamt sollen darüber auch debattiert haben. Das heißt unter dem Strich, der Widerstand ist nun zu groß geworden. Dennoch wird die EU sicherlich eines Tages einen neuen Vorschlag präsentieren. Die Grünen haben in Deutschland mit der nicht-ablehnenden Haltung bei der Verwendung von Glyphosat für Irritationen im eigenen Spektrum gesorgt.