Die Wende in der Wirtschaftspolitik geht daneben. Nach Angaben des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sind die Konjunkturaussichten für Deutschland eingetrübt. Die Erwartungen von 152 Ökonomen, die dafür befragt wurden, seien deutlich gesunken.
Weit unter den Erwartungen
Dabei sind die Zahlen selbst überraschend. Denn die Ökonomen, die von der Nachrichtenagentur Reuters befragt wurden, waren von einem Ergebnis in Höhe 32 Punkten ausgegangen, während die Realität einen Stand von 19,2 Punkten sieht. Der Zählerstand ist damit um 22,6 Punkte gesunken.
Der Kommentar von ZEW-Chef Achim Wambach dazu: „Der wirtschaftliche Ausblick für Deutschland bricht ein“. „In der aktuellen Umfrage beobachten wir den stärksten Rückgang der Konjunkturerwartungen in den vergangenen zwei Jahren.“
Das sind effektiv schlechte Nachrichten für Habeck und Co., denn: Die Regierung war von einem Wirtschaftswachstum ausgegangen. Die jüngsten Aussagen von Olaf Scholz deuteten gleichfalls in diese Richtung.
Zudem wird eine Krise, wenn sie denn – erneut – einsetzt, auch Einfluss auf die Wahlen haben können. Im kommenden Jahr finden die Bundestagswahlen statt. In diesem Jahr wiederum wird im Osten der Republik auf Landesebene gewählt. Die Wirtschaft macht in der Regel auch an den Wahlurnen am Ende einen bedeutenden Teil der Stimmung aus.
Schlechte Nachrichten für das Land, schlechte Nachrichten für die Ampel.