EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gibt sich gerne als Kriegerin gegen den Klimakollaps. Sie will bis 2050 ganz Europa klimaneutral machen. Der „Green New Deal“, der nichts anderes ist als ein gigantischer Raubzug gegen die EU-Bevölkerung, soll’s richten. Bis 2030 sollen bestimmte „Klimaziele“ erreicht, der CO2-Ausstoß massiv reduziert werden, predigt von der Leyen regelmäßig. Damit der CO2-Ausstoß reduziert wird, dürfen Autofahrer ab heute CO2-Steuer zahlen. Diese macht sich u.a. in den seit 1. Januar gestiegenen Spritpreisen bemerkbar.
Für Ursula von der Leyen selbst scheint der Anspruch, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, offenbar nicht zu gelten. Denn für die Hälfte ihrer Reisen bestellt von der Leyen nämlich Privatjets, hat nun die britische Zeitung „Daily Mail“ veröffentlicht. Privatjets stoßen 20 Mal mehr CO2 pro Passagiermeile aus als ein kommerzieller Flug.
Eine Analyse von Daily Mail zeigt, dass sie für sieben ihrer 16 offiziellen Reisen seit Dezember letzten Jahres „Flugtaxis“ bestellt hat. Die Daten der Kommission zeigen auch, dass einige Privatjets von der Kommissionspräsidentin gechartert wurden, obwohl die Reise auch mit dem Zug möglich gewesen wäre. Auch um einen Vortrag in der London School of Economics zu halten, charterte von der Leyen einen Privatjet.
Von Brüssel aus dauert die Reise nach London mit dem Eurostar-Zug nur zwei Stunden – das Verkehrsmittel benutzt auch der britische Handelsbeauftragte David Frost, wenn er von London nach Brüssel reist. Ein weiterer Jet wurde von Leyen für ein Treffen am ehemaligen Wohnsitz von Jean Monnet, einem der Gründungsväter des Brüsseler Blocks, in der Nähe von Paris gechartert. Von der Leyen, David Sassoli und Charles Michel – die Präsidenten des EU-Rates und des EU-Parlaments – nutzten die Sitzung, „um über die Zukunft der EU zu diskutieren“. Die Reise mit dem Zug von Brüssel nach Paris dauert jedoch nur 90 Minuten.
Die sogenannten „Lufttaxis“ werden auch gerne für Kurstreckenflüge von Brüssel nach Berlin gechartert. Den Daten von „Daily Mail“ zufolge war einer der teuersten „pro-Person“-Jets die fünf Nächte dauernde Reise zum Gipfel in Berlin, dann nach Davos und weiter nach Tel Aviv in Israel, um dort ein Holocaust-Mahnmal zu besuchen. Die Reise kostete Schätzungen zufolge pro Person rund 7.500 Euro. Die Kommission lehnte auf Anfrage ab, die genaue Höhe der Rechnung zu nennen.
Ein Sprecher der Kommission sagte, dass „einige von Frau von der Leyens Reisen aufgrund von terminlichen Zwängen“ mit dem Privatjet durchgeführt werden mussten. Bei den Flügen seien zudem öfters mehrere Kommissare zugegen.
Während ihrer ersten Rede im EU-Parlament warnte von der Leyen vor der Bedrohung durch den Klimawandel, der nach Ansicht von Klima-Aktivisten durch Emissionen aus dem Flugverkehr angeheizt wird. Damals sagte von der Leyen, dass „auch EU-Politiker den Worten Taten folgen lassen müssten“.