Steven Koonin war früher „wissenschaftlicher Chefberater“ der Regierung von Barack Obama und Unterstaatssekretär im Energieministerium. Koonin wird in einem neuen Buch, das demnächst unter dem Titel Unsettled: What Climate Science Tells us, That It Doesn’t, and Why It Matters spektakuläre Einsichten in die Branche geben.
Medien, Politiker und Aktivisten im Visier
Im Visier seiner Aufklärungsarbeit sind Politiker, Aktivisten und Medien. Die „veröffentlichte Meinung zur Erderwärmung und ihren Folgen“ weiche immer stärker davon ab, was die Wissenschaft an Erkenntnissen beiträgt. Tatsächlich würden wir eine Krise der Aufrichtigkeit der politischen und der wissenschaftlichen Klasse sehen.
Koonin ist seit 40 Jahren als Wissenschaftler wie auch in der Politik und im Management aktiv. Er hat theoretische Physik studiert und arbeitet noch als Wissenschaftler am „California Institute of Technology“. In der Klimawissenschaft ist er voll integriert. Als „Leugner“ gilt er – dies zeigt auch die Beratertätigkeit für Obama“ – nicht.
Das Klima, so seine These, ändert sich. Dies war allerdings auch in der Vergangenheit nicht anders. So zeigt er, dass im 20. Jahrhundert die Temperatur der Erdoberfläche um 1,4 Grad Celsius stieg. der Mensch beeinflusse das Klima tatsächlich. Dafür sind Treibhausgase verantwortlich und hier der Ausstoß an Kohlendioxid durch den Verbrauch fossiler Brennstoffe. Es kann allerdings sein, dass der Umfang falsch eingeschätzt wird. Er sieht in den Schätzungen eine Abweichung um den Faktor 3.
Die entscheidende Antwort von Koonin: Die Wissenschaft sei noch nicht so weit, um festzustellen, welche Massnahmen eine „vernünftige Klimapolitik“ treffen könne oder müsse. „Die Klimawissenschaft steht nicht fest“. Die Modelle, die heute als Grundlage für die Maßnahmen gelten, seien eine Rechtfertigung für dieselben, aber keien hinreichende Grundlage.
Er selbst sieht keine Notwendigkeit dafür, dass die großen Industrienationen die Nutzung fossiler Brennstoffe schnell beenden müssen.