Das sogenannte Deutschland-Ticket verkauft sich nach Meinung des NRW-Verkehrsministers Oliver Krischer von den Grünen gut. Er sei zuversichtlich, so der Bericht, dass dieses Ticket die Klimabilanz im Verkehrssektor verbessern wird. Es würde bislang 750.000 Neukunden geben, die bislang den ÖPNV nicht oder kaum genutzt hätten.
750.000 Kunden, die den ÖPNV nicht oder kaum genutzt hätten
„NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) hält das 49-Euro-Ticket schon jetzt für einen Erfolg für den Klimaschutz. Er sei zuversichtlich, dass das Ticket die Klimabilanz des Verkehrssektors verbessern werde, sagte er der FAZ. Das zeige der Vorverkauf.
„Schon jetzt haben wir 750.000 Neukunden, die bisher nicht oder wenig den ÖPNV genutzt haben. Das ist in dieser Hinsicht jetzt schon ein Erfolg für den Klimaschutz“, sagte Krischer, der auch Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz ist. Krischer rechnet nicht damit, dass es zum Start des Deutschlandtickets am 1. Mai zu Problemen kommen könnte. Der FAZ sagte der Grünen-Politiker, während das 9-Euro-Ticket ein Event gewesen sei und Fahrgäste auf touristische Routen gelockt habe, richte sich das neue Pauschalangebot für den Nahverkehr an „Menschen, die damit ihren Alltag organisieren wollen“.
Da der öffentliche Verkehr noch nicht wieder die Auslastung der Vorpandemiezeit erreicht habe, sei zumindest außerhalb „einzelner Stoßzeiten“ ausreichend Kapazität vorhanden. Er habe den Eindruck, „die Verkehrsunternehmen sind vorbereitet auf die Deutschlandticket-Ära, da hat im Angesicht des 1. Mai niemand Schweißperlen auf der Stirn“. Ohne Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) wäre ein Deutschlandticket nicht möglich gewesen, sagte Krischer, auch wenn er nicht in allen Phasen den Eindruck gehabt habe, dass Wissing das Projekt mit Nachdruck vorangetrieben habe. Krischer forderte unterdessen den Bund auf, für eine Erweiterung des Angebots mehr Mittel zur Verfügung zu stellen.
„Jahrelang wurden die Mittel des Bundes, von denen wir Länder den Nahverkehr beauftragen, nicht erhöht. Die Ampel will aber bis 2030 die Verkehrsleistung auf der Schiene verdoppeln. Dann muss man die Länder dazu auch in die Lage versetzen“, sagte er der FAZ. Bei der von der Ampel angekündigten Beschleunigung für Autobahnprojekte, die Stauschwerpunkte und Engstellen beseitigen soll, äußerte Krischer Zweifel. Zwar sei er immer für Beschleunigung.
Diese dürfe aber nicht zulasten von Instandhaltung an anderer Stelle gehen. „Gerade in Nordrhein-Westfalen haben wir ein Riesenproblem mit maroden Autobahnbrücken. Ich sehe nicht, dass Herr Wissing hier den Herausforderungen richtig nachkommt. Er spricht selbst von 873 Brücken-Teilbauwerken, die in den nächsten zehn Jahren saniert werden müssen, das sind 90 pro Jahr. Geschafft hat er im vergangenen Jahr nicht mal die Hälfte“, kritisierte Krischer.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Fahrgäste in einer Straßenbahn, über dts Nachrichtenagentur