Schlechte Nachrichten über die Wahrnehmung der deutschen Wirtschaft im Ausland – namentlich in den USA. Die „New York Times“ hat sich nun mit dem Status in Deutschland beschäftigt. Die Botschaft ist ernüchternd.
Wirtschaft in Deutschland steht still!
Die Botschaft beinhaltet die offiziellen Zahlen, von denen man allerdings bei naiver Betrachtung annehmen durfte, sie würden im Ausland nur reduziert wahrgenommen. Deutschlands Wirtschaft wäre im vergangenen Jahr um -0,3 % geschrumpft, heißt es etwa. „Damit ist Deutschlands Wirtschaft nicht nur die größte, sondern auch die am langsamsten wachsende Volkswirtschaft unter den 20 Ländern in der Euro-Zone. Die Industrieproduktion ist fünf Monate in Folge gesunken.“
Ernüchternd umschreibt es vielleicht noch nicht hinreichend. Die Zeitung sieht es noch drastischer: „Die Wirtschaft in Deutschland steht still.“, so zitiert die NYT den Präsidenten des BDI, Siegfried Russwurm. „Wir sehen keine Chance auf eine schnelle Erholung im Jahr 2024“.
Die Erklärung deckt sich mit dem, was Dritte über die Wirtschaft im Lande denken. Die Konkurrenz würde im internationalen Maßstab größer. Zudem wächst die Bürokratie und es würde im Inland eine geringere Flexibilität geben. „Deutschlands Autohersteller müssen heute mit vergleichsweise billigen Elektroautos aus China konkurrieren. Außerdem existiert ein wachsender Wettbewerb mit den Vereinigten Staaten um die Ansiedlung von Tech-Giganten. Es wächst die Erkenntnis, dass es Deutschland nicht gelungen ist, seine Industrie mit ausreichender Flexibilität und digitalem Know-how auf den neuesten Stand zu bringen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“
Zudem sieht auch die NYT das Problem, das durch die Haushaltsschwierigkeiten in Deutschland nach dem Verfassungsgerichtsurteil entstanden ist. Der Staat würde nicht hinreichend investieren können, so hier auch die durchscheinende Annahme. Die NYT spricht von „strukturellen Problemen“. Ob sich die Politik derzeit darum kümmert?