Die Diskussion um den Exportstop von LNG-Flüssiggas aus den USA hält an. Nun fragt ein Text danach, was die USA für die LNG-Exporte opfern wollen – die Energiepreise oder die Europäer? Hintergrund ist der Konflikt zwischen „Klimaschützern“ in den USA, wie es heißt und den großen Konzernen, die eine Auslieferung wohl wünschen (weil sie damit Geld verdienen). Dritte vermuten in den USA selbst einen wahlkampfbedingten Streit um die Preise der Energie. Joe Biden würde nicht viel dafür geben, wenn jetzt die Energiepreise steigen würden – und somit würde darum gerungen, Flüssiggas im Land zu behalten.
Die Energiepreise in Europa wiederum würden bei der Aufrechterhaltung des Lieferstops sicherlich leiden, vielleicht sogar deutlich steigen. Daran erinnert dieser Konflikt sehr deutlich.
„Die Tragweite scheint inzwischen bewusster zu werden. Deutschland habe die Wirtschaft am stärksten in Richtung von LNG-Flüssiggas aus den USA ausgerichtet, heißt es beispielsweise. Ergo hat der Ausbaustopp in den USA die Wirkung einer Wirtschaftssanktion gegen Deutschland. Wirtschaftsminister Robert Habeck hat voller Freude auf die LNG-Lieferungen bereits LNG-Terminals bauen lassen.
Wer liefert das Gas?
Das Wirtschaftsministerium zeigt sich vollkommen zuversichtlich. Auf Anfrage der „Financial Times“ hat das Wirtschaftsministerium wissen lassen, dass die aktuelle Versorgungssicherheit in Deutschland nicht beeinträchtigt sei. Gut, aber wenig erstaunlich die Ankündigung: „Wir beobachten die Situation in den USA genau“. Natürlich, möchte man sagen.
Die US lässt über ihre Energieministerin Jennifer Granholm dazu wissen: „Die Pause wird sich weder auf bereits genehmigte Exporte auswirken noch auf unsere Fähigkeit, unsere Verbündeten in Europa, Asien oder andere Empfänger bereits genehmigter Exporte zu beliefern.“
Dennoch: Die Auswirkungen werden wohl größer ausfallen. So hat der LNG-Produzent Venture Global aus den USA dazu wissen lassen, der Stopp der Genehmigungen zur Produktion würde „den globalen Energiemarkt erschüttern“. Wenn weitere LNG-Projekte in den USA ausgesetzt würden, habe dies die Wirkung einer „Wirtschaftssanktion“ und wäre ein „verheerendes Signal an die Verbündeten“, die erkennen müssten, dass sie sich nicht auf die USA verlassen können.
Bloomberg als Wirtschaftsagentur wiederum erinnerte daran, dass der französische Finanzminister Bruno Le Maire kritisiert hatte, das „die wirtschaftliche Vorherrschaft der USA und eine Schwächung Europas“ das Ziel der LNG-Exporteure in den USA sei – bzw. zumindest deren Konsequenz. Das Problem dürfte ja bald vorbei sein.“
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