Die Gas-Belieferung der EU (und auch Chinas sowie anderer Regionen) ist nach den Sanktionen gegen Russland noch etwas schwieriger geworden. Eine Lösung ist nach Maßgabe der Politik „Flüssiggas“, u.a. aus den USA. Gas wird im Quellenland tiefgefroren, auf Schiffe geladen (dort kann es nur im gefrorenen Zustand, da fest, gespeichert werden), um dann vor Ort zunächst entladen und dann verteilt zu werden.
Das Problem: Das Gas in den USA wird per Fracking gewonnen, also aus den Erdgesteinen heraus. Nun gibt es schwere Vorwürfe.
USA: Dürren, Geburtsfehler, Krebskranke?
Die Golfküste der USA würde dem Bericht nach mit „den“ Folgen des Frackinggases kämpfen. So soll im Bundesstaat Louisiana eine neue Anlage errichtet werden, die Frackinggas prodziert. Diese solle den „Energiehunger der EU stillen“, so der Bericht weiter.
Der Betreiber eines entsprechenden Terminals in Wilhelmshaven wolle nun ein zweites Terminal bauen. Dafür soll dann eine zweite Pipeline mit einer Länge von 150 Kilometer entstehen, die sich durch Niedersachsen hindurchzieht. Auch hier geht es letztlich um LNG. Das Flüssiggas also, das in den USA aus Sicht von Kritikern sogar „Menschenleben kosten“ soll.
Gut sei das Gas gewesen, wenn es nicht aus Russland käme, so weit die Doktrin. In den USA aber wächst die Kritik wg. der oben genannten Gesundheitsgefahren. Am 12. Oktober haben zumindest Aktivisten an der US-Golfküste kundgetan, was passiere. Das Fracking-Gas sei eine „der schmutzigsten und umweltschädigsten Formen der Gasförderung. In den südlichen Staaten der USA würde es keine rechtliche Grenze für die Förderung oder auch die Produktion von LNG-Flüssiggas geben. Dort würde diese Form der Gasgewinnung aktuell „regelrecht expandieren“. In Europa sei es indes schon heute verboten, in Großbritannien würde es eingestellt.
Eine Aktivistin beschreibt die Folgen in den USA: „Meine Gegend wird Krebs-Allee genannt“. „Wir werden geopfert“. Grund seien die chemischen Prozesse, die für die Gewinnung des Erdgases erforderlich sind.