Die Inflationsrate in Deutschland hat inzwischen einen Wert von mehr als 5 % angenommen. Wirtschaftsexperten sprechen teils bereits von einer Inflation. Die EZB ist der Auffassung, dass sie diese Entwicklung allerdings vergleichsweise zügig wieder in den Griff bekommen wird. Dafür wären nach Meinung von Beobachtern Zinserhöhungen nötig, die bis dato von der Zentralbank allerdings für die nächste Zeit offenbar nicht vorgesehen sind. Insofern hinterlässt die aktuelle Inflationsrate mehr Fragen als Antworten. Nun warnte ein CDU-Wirtschaftsexperte.
Carsten Linnemann ha einem Agenturbericht nach eine mögliche „Stagflation“ ins Spiel gebracht. Dies ist eine Wirtschaftsentwicklung, bei der die Wirtschaft nicht stark wächst, während die Preise dennoch galoppieren. Ökonomen fürchten oft die Stagflation, wie sie in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts aufgetaucht ist, als schlimmstes Szenario nach einer Deflation. Linnemann hält die Ausgangssituation dem Bericht nach für „besorgniserregend“ und erwartet unter anderem auch eine „Lohn-Preis-Spirale“ für das kommende Jahr.
Stagflation in Deutschland möglich
„Der Wirtschaftsexperte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Carsten Linnemann, warnt vor einer „Lohn-Preis-Spirale“ im kommenden Jahr. „Wir müssen uns für die Ampel-Jahre auf jährliche Preissteigerungen von drei bis fünf Prozent einstellen. Das bedeutet kalte Enteignung par excellence“, sagte Linnemann der „Bild“.
Linnemann nannte es „besorgniserregend“, dass der Koalitionsvertrag das Thema ausspare. „Wenn hier nicht gegengesteuert wird, wird Deutschland längerfristig in eine Stagflation abrutschen“, sagte Linnemann. Als Stagflation wird eine konjunkturelle Situation bezeichnet, in der die Wirtschaft nicht wächst und gleichzeitig Inflation und Unterbeschäftigung herrschen.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur