Die Preise in Deutschland – und in der EU – steigen weiter. Die Inflationsrate ist mit etwa 5 % so hoch wie lange nicht. Die Situation könnte sich verschärfen. Einem Bericht nach klagen nun Einzelhändler wieder verstärkt darüber, dass die Lieferprobleme zunehmen. Gut dreiviertel aller Einzelhändler haben demnach im Februar bemängelt, nicht alle bestellten Waren seien geliefert worden. Die Zahl der in diesem Sinne Unzufriedenen wuchst von 57 % im Januar um immerhin 19 Prozentpunkte. Vor allem Spielwarenhändler, Fahrradhändler und Automobilhändler haben über die Lieferprobleme geklagt. Auch im Möbelhandel zeigt sich ein deutlicher Lieferengpass.
Inflation und Lieferengpässe: Die Situation wird erneut dramatischer
„Die Lieferprobleme im Einzelhandel haben sich wieder verschärft. Rund 76 Prozent der Einzelhändler klagten im Februar, dass nicht alle bestellten Waren geliefert werden können, so eine Umfrage des Ifo-Instituts.
Im Januar waren es noch 57 Prozent. „Die Entspannung im Januar war nicht nachhaltig“, sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Vereinzelte Lücken in den Regalen bleiben somit vorerst bestehen.“ Deutlich mehr Supermärkte als noch im Vormonat klagten dem Institut zufolge über Versorgungsengpässe: Der Anteil stieg von rund 18 auf 61 Prozent.
Angespannt bleibt die Lage bei den Händlern von Spielwaren, Fahrrädern und Automobilen. Jeweils rund 95 Prozent berichteten von Lieferproblemen. Auch im Möbelhandel hat sich die Lage wieder verschlechtert. Der Anteil stieg von 67 auf 90 Prozent.
„Der Handel muss sich gegenwärtig vielen Herausforderungen stellen“, so Wohlrabe. Auf der einen Seite verbesserten sich die Aussichten mit Blick auf die Lockerungen der Covid-Einschränkungen, auf der anderen Seite belasteten die Lieferengpässe und die Inflation die Lage.“ Die steigenden Ölpreise dürften die Situation möglicherweise sogar noch einmal verschärfen.
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur