Gesundheitsminister Lauterbach scheint die Reform des Gesundheitswesens noch nicht hinreichend vorangetrieben zu haben. Die gesetzlichen Krankenversicherungen rechnen damit, dass im Jahr 2025 ein weiterer Finanzbedarf entstünde. Dies wäre mit einem zusätzlichen Beitrag von 0,5 bis 0,6 Punkten verbunden, so Doris Pfeiffer als Chefin des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherungen.
Die Mehrkosten aus den aktuell laufenden Vorhaben seien in dieser Schätzung nicht einmal enthalten. Sie forderte, dass die „Beitragssatz-Erhöhungsspirale durchbrochen“ werden müsse.
Lauterbach sieht keine Leistungskürzungen
Immerhin: Karl Lauterbach habe mehrfach betont, heißt es, dass es nicht zu Leistungskürzungen komme. Dann allerdings steigen die Kosten, so die Kasen. Sie betonen zudem, dass z. B. die Vorhaben hinsichtich eines „Fonds für die Neuaufstellung der Kliniken“ und Anreize für Pharmafirmen zur Überwindung von Lieferkrisen mehr Geld kosten würden.
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft das Bürgergeld. Die Kassen sind der Meinung, dass das Beitragsgeld nicht dafür verwendet werden dürfe, auf einem Teil der Kosten quasi sitzen zu bleiben.