Die Rohstoffknappheit in der Kunststoffindustrie soll sich jetzt zuspitzen, so ein Bericht, der bis dato in den größeren Meiden praktisch nicht aufgenommen wurde. Die Kunststoffproduktion könne demnach schon in vier bis acht Wochen zum erliegen kommen. Der hier zitierte Insider wird als Vertriebschef bei einem Mittelstandsunternehmen präsentiert.
Die dort hergestellten Extruder wiederum erlauben es Kunstoffunternehmen, „Compounds“ herzustellen – dies sind Kunststoffmischungen, die nachgelaget wieder genutzt werden. Seine Einschätzung ist brisant.
Schlimmster Engpass der vergangenen 25 Jahre
„Innerhalb der nächsten vier bis acht Wochen wird sich zeigen, ob die Kunststoffproduktion ganz zum Erliegen kommt. Bis dahin sind eventuell die letzten Lagerbestände von Rohstoffen wie Polyamid oder Polycarbonat aufgebraucht“, so die Meinung. Solche Lieferengpässe habe er in 25 noch nicht erlebt.
Die Kundschaft würde um Rohstoffe betteln, die Lieferkette würde warten. Möglicherweise, so allerdings die korrigierende Einschätzung, könne sich dieser Engpass auch schnell wieder relativieren bzw. könne sogar verschiwnden.
Die Ursachen seien nicht klar zu identifizieren. Der Wintereinbruch im Süden der Vereinigten Staaten könnten eine Rolle spielen. Dort seien zahlreiche Hersteller etabliert. Zudem würde der Lockdown „Unruhe in die Lieferketten“ gebracht haben. Großunternehen hätten wegen der fallenden Nachfrage Großreaktoren abgestellt. Es dauere im schlimmsten Fall Wochen, bis die wieder produzieren könnten.
Aktuell würde die Nachfrage deutlich anziehen, denn die Wirtschaft in China brumme. Insgesamt würde die Produktions- und Lieferfähigkeit wegen fehlender Rohstoffe eingeschränkt sein, berichtete auch der Verband IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen laut einer „Blitzumfrage“. So könne es in den kommenden Wochen zudem zu einer Fortsetzung oder Verschärfung dieser Situation kommen.
Die Rohstoffknappheit könnte auch die Konjunktur-Entwidcklung in Deutschland beeinflussen.