Die Diskussion um den sogenannten Impfstoff-Skandal der EU und in Deutschland fängt an, die Regierung zu erreichen. Fernab der Kritik an den Impfstoffen selbst bzw. am Zulassungsszenario wollen sich offenbar viele Menschen in Deutschland impfen lassen. Dennoch haben die Regierung wie auch die EU genauso offensichtlich geschlafen. Falls die Rechnungen von Lauterbach, Spahn und Co. zutreffen, wird die Politik aus wirtschaftlicher und gesundheitlicher Sicht offensichtlich die schwerste Krise seit Jahren erleben. Die Logik der Regierung (siehe Originalaussage Markus Söder) lautet, dass der Impfstoff gegen das Corona-Virus die einzige Langfriststrategie sei.
Wenn aktuell 500 Menschen an oder mit dem Virus versterben sollten, dann würde also jeder Tag, an dem die Krise vorzeitig beendet ist, hunderte von Menschenleben retten. Jeder Tag, der keinen Lockdown darstellt, würde zudem rechnerisch (bezogen auf die Neuverschuldung) 1 Mrd. Euro sparen helfen. Vor diesem Hintergrund ist die Mangellieferung der Regierung also fatal.
Die EU-Rechnung: Fatal
Die EU befand offenbar die im Sommer 2020 angebotenen Impfstoffe durch BioNTech als zu teuer, um hinreichend Mengen zu bestellen – auch auf Verdacht hin. BioNTech verlangte offenbar 12 Euro pro Dosis und damit 24 Euro pro zu impfendem Menschen. Bezogen auf 80 Millionen Menschen in Deutschland wären dies insgesamt fast 2 Milliarden Euro. Dies sind zwei Lockdown-Tage. Selbst, wenn die Regierung von Angela Merkel dieselben Mengen bei 2 anderen Herstellern zusätzlich bestellt hätte (jeweils mit einer OPTION, FALLS die Impfstoffe auf den Markt kommen, wie es die USA gemacht haben), dann hätte Deutschland vielleicht Impfstoffe für 240 Millionen Menschen und 6 Milliarden Euro ausgegeben.
Der überflüssige Impfstoff, wenn er denn käme, ließe sich – vielleicht zu einem niedrigeren Preis – am Weltmarkt absetzen – ganz sicher.
Die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen der Merkel-Fehlentscheidung (die wiederum die Entscheidung an die EU delegierte) sind nichts anderes als fatal.