Julia Klöckner, früher Landwirtschaftsministerin in der Regierung Merkel, hat die Pläne von Cem Özdemir zur Kennzeichnung der Tierhaltung deutlich kritisiert. Unter anderem kritisiert Klöckner, dass Özdemir bezogen auf eine Umsetzung in Deutschland selbst nicht für alle Fleischwaren freie Fahrt hätte. Vielmehr sind nationale Alleingänge nicht stets möglich.
Klöckner gegen Özdemirs Pläne
„Die frühere Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) kritisiert die Pläne ihres Nachfolgers Cem Özdemir (Grüne) zur Tierhaltungskennzeichnung scharf. „Das ist kein Mehr an Tierwohl und kein Anreiz“, sagte sie der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe).
„Bei Herrn Özdemir sind die Tierwohlstandards nicht nur niedriger, es fehlt auch jegliches, langfristiges Finanzierungsmodell.“ Es sei daher bemerkenswert, dass ein grüner Minister weniger ambitioniert sei „und schon lediglich die Einhaltung des gesetzlichen Standards mit einem Kennzeichen auszeichnen wolle“. Der Begriff „verpflichtend“ sei zudem ein Placebo. „Weil Herr Özedmir verschweigt, dass er es gar nicht im nationalen Alleingang verpflichtend für jede Fleischware gestalten kann.“
Das sei auch der Grund, „warum er anders als wir in der vergangenen Legislaturperiode keine EU-konforme Notifizierung vorgelegt hat“.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur