Der Leiter des „NewClimate-Instituts“, Niklas Höhne, befürchtet angesichts des Klimawandels bei einer Erderwärmung um mehr als 1,5 Grad sogar, dass ganze Staaten umgesiedelt werden könnten. Derzeit würde die Welt auf „eine Erwärmung um zwei Grad Celsius bis zum Jahr 2050 zusteuern“, so Höhne. Die Folgen bei einer Erwärmung um 2,7 Grad bis 2100 wären nicht mehr beherrschbar.
Jeder müsse einen Beitrag zum Klimaschutz leisten
„Der Klimaforscher und Leiter des „NewClimate-Insituts“, Niklas Höhne, hat angesichts der Verhandlungen bei der Weltklimakonferenz in Ägypten vor dramatischen Entwicklungen gewarnt, sollte der Klimawandel nicht bei 1,5 Grad Erderwärmung gestoppt werden. „Derzeit steuert die Welt auf eine Erwärmung um zwei Grad Celsius bis 2050 und 2,7 Grad Celsius bis 2100 zu. In dieser Welt werde ich nicht leben wollen, weil die Folgen des Klimawandels nicht mehr beherrschbar sein werden“, sagte Höhne der „Rheinischen Post“ (Mittwoch).
„Ganze Staaten mit Millionen Menschen werden sich auflösen und umsiedeln müssen. Es geht um deren nackte Existenz und unmittelbar um unsere Lebensgewohnheiten und unsere Sicherheit.“ Man steuere sehenden Auges auf eine immer größere Klimakatastrophe zu, deren Auswirkungen bereits in diesem Jahr für Millionen Menschen spürbar gewesen seien.
„Wenn ein Drittel der Landesfläche von Pakistan überschwemmt war oder Waldbrände in Kalifornien und Australien nicht beherrschbar waren, sind das unmittelbare Folgen des Klimawandels“, sagte Höhne. Er sieht die Menschen in Deutschland in der Pflicht, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. „Es gibt in Deutschland viele Menschen, die es sich leisten könnten, ihr klimaschädliches Verhalten umzustellen. Jeder muss einen Beitrag leisten, weil es wirklich einen Unterschied macht, wie viel wir Auto fahren, mit dem Flugzeug fliegen oder Fleisch essen“, sagte er.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Fridays-for-Future-Protest, über dts Nachrichtenagentur