Die Vorsitzende der Nachwuchsorganisation der SPD, der Jungsozialisten (Jusos), Jessica Rosenthal setzt sich für mehr Gleichberechtigung ein. Sie ist nicht nur Organisationsvorsitzende, sondern auch Bundestagsabgeordnete und bezieht sich auch auf die Besetzung im Bundestag. Frauen würden nur mit fast 35 % Anteil im Bundestag vertreten sein. Sie sei der Auffassung, jeder Mann in Deutschland und in der ganzen Welt solle Vorzeigefeminist sein. Damit würden Frauen auf Augenhöhe behandelt, zudem würde man sich als solcher gegen Gewalt an Frauen aussprechen. Zudem sprach sie die unterschiedlichen Einkommen der beiden Geschlechter in Deutschland an. Allerdings seien 5.000 Jahre Patriarchat nicht einfach so zu überwinden. Es sei überall spürbar, so Rosenthal.
Juso-Vorsitzende fordert von Männern, Vorzeigefeminist zu sein
„Die Juso-Vorsitzende Jessica Rosenthal fordert mehr Gleichberechtigung in der deutschen Politik und Gesellschaft. Frauen seien in Führungs- und Entscheidungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert, sagte die SPD-Bundestagsabgeordnete dem RBB. Außerdem verdienten sie im Durchschnitt weniger als Männer und erhielten niedrigere Einkommen im Alter.
5.000 Jahre Patriarchat könne man deshalb nicht einfach so hinter sich lassen, so Rosenthal. „Das Patriarchat ist ja spürbar. Es ist erlebbar. Es hat mich geprägt. Es hat meine Freundinnen geprägt. Es hat meine Mutter geprägt.“ Sie sei dankbar für eine differenzierte Debatte. Die Debatte sei aber nötig, solange Frauen mit gerade mal knapp 35 Prozent im Bundestag vertreten seien: „Ich glaube jeder Mann in diesem Land und in der gesamten Welt sollte ein Vorzeigefeminist sein, weil es bedeutet, Frauen auf Augenhöhe zu behandeln, weil es bedeutet, sich gegen Gewalt an Frauen auszusprechen.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Männer in einer Fußgängerzone, über dts Nachrichtenagentur