In diesen Tagen wird es in Deutschland wieder kälter. Die Bundesnetzagentur bzw. deren Chef Klaus Müller, ficht dies offenbar nicht besonders an. Die Gasversorgung in Deutschland sei zwar noch nicht „sicher“, aber die Situation wäre besser als im Vorjahr. Die Frage ist nicht ohne Belang. Schon kommentieren dies Menschen, die eine Gasversorgung als wenig gesichert betrachten und die z. B. der Gasversorgung durch Russland offenbar hinterhertrauern. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck setzt derweil auf LNG – Flüssiggas. Das Gas, per Fracking gewonnen, wird zu einem guten Teil aus den USA nach Deutschland (und in andere Länder) geliefert. Für die Fracht wird es eigens tiefgekühlt und so auf Schiffen transportierbar gemacht.
Ist die Versorgung wenigstens halbwegs sicher?
Die Regierung scheint der Hoffnung zu sein, dass diese Form der Gaslieferungen die Versorgungssicherheit teils sicherstellen helfe. Klaus Müller – s.o. als Chef der Bundesnetzagentur – meint dazu: „Die Ausgangssituation zu Beginn der kommenden Heizperiode ist im Hinblick auf die Speicherfüllstände und die Bezugsquellen für Erdgas deutlich besser als im vergangenen Herbst“. Es wäre zu früh, um von einer vollständigen Entwarnung zu sprechen.
Daher bleibe es wichtig, wegen des „Restrisikos“ einen sparsamen Verbrauch anzustreben. RWE-Chef Markus Krebber sieht das Risiko von Leitungsausfällen. Wenn die ausfielen, sei es möglich, dass es „sehr kritische Situationen“ geben könne. Daher solle die Regierung die Infrastruktur zum Kauf von Flüssiggas (s.o. LNG) „wie geplant umsetzen“.
„Ich habe derzeit den Eindruck, dass Verzögerungen drohen“, so der RWE-Chef. Die „FAZ“ wiederum betone, dass vor allem ein kalter Winter zum Problem würde. Wenn es „extrem kalt“ wird, könnten „zusätzliche Einsparbemühungen“ beim Heizverhalten von Haushalten und Gewerbekunden am meisten bringen.
Die Appelle aus dem vergangenen Winter dürften vielen Menschen noch in den Ohren klingen.