Unfassbare Zahlen aus dem Wirtschaftsleben Deutschlands: Die Anzahl der Insolvenzen stieg im Oktober um 44 % gegenüber demselben Monat im vergangenen Jahr. Zudem können die Zahlen bald noch weiter steigen. Das ist durchaus ein Alarmzeichen für den Zustand unserer Wirtschaft.
Wirtschaftsforscher aus Leipzig: Alarmierende Zahlen!
Die Zahlen stammen aus Studien vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH). Die Bewertung als alarmierend kommt aus dieser Redaktion. Die Zahlen im einzelnen:
- Die Oktober-Insolvenzen lagen nicht nur 44 % über dem Wert des vergangenen Jahres.
- Die Insolvenzen lagen auch 12 % über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019 (vor der Corona-Pandemie) und sind damit deutliches Warnsignal für den Zustand dieser Wirtschaft.
Dies sei, so die Wertung des Verbandes, eine „Trendwende“. Im Juni waren oder seien die Zahlen bereits deutlich angestiegen. Danach fielen sie wieder, um jetzt eindeutig zu steigen. Dabei war der Monat Oktober ohnehin ein Abschnitt, in dem es wenige Arbeitstage gegeben habe, da Feiertage dazukamen. Damit ist die Zahl möglicher Gerichtstage, an denen über eine Insolvenz befunden worden ist, gering. „Bereinigt um Arbeitstageeffekte war der Oktober der Monat mit den höchsten Insolvenzzahlen seit Ende der Pandemie“, so die Wertung des Instituts.
Auch die Frühindikatoren wären deutlich „und kontinuierlich angestiegen“, heißt es. Das bedeutet: Das Institut geht für die kommenden Monate von noch schrittweise steigenden Insolvenzzahlen aus.
Schlecht für die Wirtschaft, schlecht für die Politik. Das Wirtschaftsministerium sollte, wenn die Entwicklung stimmt, hier gegensteuern, um zu verhindern, dass sich die Probleme noch ausweiten. Derzeit scheinen aber noch der Nahe Osten und die Energietrendwende das Binnenklima zu bestimmen, so der Eindruck über Mitteilungen und Videos aus dem Hause.