Die EZB (Europäische Zentralbank) möchte eine Inflationsrate von 2 % p.a. herstellen. Dies ist quasi das Dauer-Ziel der Zentralbank, die den Euro herausgibt. Aktuell wird die Inflationsrate deutlich höher gemessen, je nachdem, in welchem Land und für welchen Monat nun genau das Maß bestimmt wird. Eines aber scheint einem Bericht nach klar. Die Inflation wird nicht entscheidend zurückgehen. Das Ziel soll die EZB auch noch 2026 verfehlen.
Die hohe Inflation: Gekommen, um lange zu bleiben
Demnach wird nach Meinung des Ifo-Instituts und anderer Experten die Inflationsrate auch weltweit noch 4,5 % betragen – 2026. In der Euro-Zone erwarten die Experten offenbar eine Inflationsrate von 2,4 % – auch 2026 noch. Das klingt nach einem kleinen Unterschied: 2,4 % im Vergleich zu 2,0 %. Der Unterschied aber wird sich bei Menschen direkt auswirken. Die Inflationsrate umfasst die wesentlichen Güter des Lebens.
Damit würden 0,4 %-Punkte Unterschied vom verfügbaren Einkommen – oder noch schlimmer: Vermögen praktisch abgezogen. Die Kaufkraft sinkt entsprechend. Dafür müssten die meisten Menschen aber 0,8 % brutto mehr verdienen, um dann wieder dieselbe Kaufkraft zu haben wie bei Erreichen der ganz normalen EZB-Ziele. Über die Jahre vervielfacht sich der Effekt noch einmal.
Bis die 2,4 % erreicht sind, deren Höhe nicht akzeptabel ist, so die EZB, wird aber die Inflationsrate sogar noch höher sein. Dies wiederum bedeutet, über Jahre wird der normale Haushalt wesentlich mehr Geld verlieren als dies dem Euro-Ziel entspricht.
Ob die Ziele überhaupt erreicht werden, ist sogar noch offen. Die reine Zinssteuerung, die von der EZB betrieben wird, hilft laut zahlreicher Ökonomen nicht. Sie reduziert die Kreditnachfrage und damit die Produktion neuen Geldes. Nicht mehr und nicht weniger. Der Euro aber verliert und verliert.