Die Ampel-Regierung wollte lt. Koalitionsaussagen 400.000 neue Wohneinheiten pro Jahr schaffen. Das wird aktuell ohnehin nicht gelingen. Eine weitere Problematik zeigt sich nun: Die Anzahl der genehmigten Bauvorhaben in Deutschland sinkt, sie sinkt sogar – so eine Wertung hier – dramatisch. Dies dürfte oder wird auch die Ziele der Regierung gefährden, lässt sich vermuten.
Privatpersonen wollen fast gar nicht mehr bauen
Das Statistische Bundesamt geht derzeit davon aus, dass im Jahr 2023 insgesamt nur 260.100 Wohnungen neu genehmigt worden seien. Dies seien gegenüber 2022 94.100 Baugenehmigungen weniger, in % bemessen 26,6 %. Um eine solche Zahl zu finden, muss man schon ins Jahr 2012 zurückgehen. Damals sind nur 214.100 neue Wohneinheiten genehmigt worden.
Die Entwicklung ist insofern dramatisch, als Baugenehmigungen dem Wortsinn nach die Vorläufer der Bauvorhaben selbst sind. Es wird also nicht nur weniger genehmigt (oder beantragt), sondern auch weniger gebaut. Die Auswirkungen werden sich erst in diesem und ggf. auch im kommenden Jahr zeigen.
Grund für die Zahlen oder die fehlende Aktivität sollen die höheren Zinsen sein wie auch die gestiegenen Kosten für die Materialien, werden die Statistiker zitiert. Allerdings stellt sich auch die Frage, ob die Diskussion um die sogenannte Wärmewende ihren Teil beiträgt. Die Anforderungen an Bauten werden schlicht und ergreifend massiver. Die Wärmedämmung wird aufwendiger, die Heizsysteme werden rigoroser vorgegeben. Selbst dort, wo diese Fragen ohnehin behandelt worden wären – denn viele Bauherren planen die Reduktion des Energieaufwands ein -, wird es zumindest einen Stimmungsumschwung gegeben haben, steht zu vermuten. Die Sorge – so der Eindruck über öffentliche Diskussionen – bzgl. neuer Vorschriftswellen ist recht groß.
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