Bittere Nachricht für das Land, bittere Nachricht auch für die Ampel-Regierung. „Immer mehr Firmen brechen zusammen“, so eine Botschaft von der Creditreform. Die überwacht und dokumentiert den Zahlungsstatus zahlreicher Unternehmen.
Die Insolvenzen – gar nicht so schlimm?
Es wäre sicherlich naheliegend, Wirtschaftsminister Robert Habeck zu zitieren. Vor geraumer Zeit ließ er wissen, dass Insolvenzen gar nicht so schlimm seien. Die Firmen würden dann einfach nur nicht mehr produzieren. Das ging als Bonmot in die Medien ein.
Die Creditreform nun meldet einen schnelleren Anstieg bei den Insolvenzen. Es seien für dieses Jahr bereits 18.100 Fälle von Insolvenzen zu melden. Dies wäre ein Plus von 23,5 % gegenüber dem Vorjahr, so die Meldung. „Immer mehr Firmen brechen unter den Dauerbelastungen der hohen Energiepreise und der Zinswende zusammen“, heißt es.
Das ist nicht alles. Den stark gestiegenen Kosten würden noch die „Kaufzurückhaltung“ der Konsumenten gegenüber stehen. Die wiederum erklärt sich aus den gestiegenen Lebenshaltungskosten, so die Annahme. Die Realeinkommen (Einkommen ./. Inflationsrate) wären gleichfalls gesunken.
Diese Gemengelage würde die Wirtschaft demnach auf „breiter Front“ treffen, heißt es. Alle Hauptwirtschaftsbereiche, also die Kernelemente der Wirtschaft, würden davon betroffen. So würden im Baugewerbe die Insolvenzen um 20,8 % gestiegen sein. Das ist sicherlich eine markante Zahl, die wiederum auch mit dem gesunkenen Volumen korrespondiert, das Haushalten (und auch Unternehmen) für Investitionen überhaupt zur Verfügung steht.
All das wurde beginnend in der Corona-Phase schon so prognostiziert. Die Wirtschaftspolitik der Ampel-Regierung wurde von anbeginn gleichfalls mit Verweis auf diese Entwicklung und Folgen kritisiert. Oder ist das nur der normale Lauf der Dinge?