Corona hat nach Meinung des Ifo-Wirtschatsinstituts wirtschaftliche Schäden in Höhe von 330 Milliarden Euro erzeugt. Dem Bericht ist nicht zu entnehmen, welche Schäden durch krankheitsbedingte Ausfälle entstanden sind und welchen Beitrag diverse Maßnahmen geleistet haben. „Zukünftige Wertschöpfungsverluste, die etwa durch Ausfälle in der Bildung entstünden, seien in den ifo-Zahlen noch nicht berücksichtigt“, heißt es zudem. Grundlage der Berechnung ist ein Vergleich mit den Daten und Erwartungen aus dem Jahr 2019. Insofern seien die beiden vergangenen Jahre die schwerste Wirtschaftskrise seit der Großen Depression in den 30er-Jahren gewesen.
Corona-Wirtschaftskrise: Größtes Problem seit der Großen Depression der 30er-Jahre
„Die wirtschaftlichen Ausfälle durch Corona belaufen sich in Deutschland auf 330 Milliarden Euro für die Jahre 2020 und 2021. Das geht aus Berechnungen des Münchener Ifo-Instituts hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurden.
„Dies entspricht einem volkswirtschaftlichen Verlust in Höhe von zusammen 10 Prozent der Wirtschaftsleistung des Jahres 2019“, sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Zukünftige Wertschöpfungsverluste, die etwa durch Ausfälle in der Bildung entstünden, seien in den Ifo-Zahlen noch nicht berücksichtigt. „Bei der Berechnung stützen wir uns auf die Konjunkturprognose des Ifo-Instituts vom Dezember 2019 für die Jahre 2020 und 2021.“ Ohne die Krise wäre die deutsche Wirtschaft in diesen Jahren um 1,3 Prozent pro Jahr gewachsen.
Die Ifo-Prognose stand damals im Einklang mit den Prognosen der anderen Forschungsinstitute und der Deutschen Bundesbank. „Dies ist die schwerste Weltwirtschaftskrise seit der Großen Depression in den 30er-Jahren“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. „Es war daher richtig, dass die deutsche Regierung die Wirtschaft entschlossen stabilisiert hat. Nicht durch eine klassische nachfrageorientierte Konjunkturpolitik, sondern durch Stabilisierung der Finanzmärkte und Überbrückungshilfen für Beschäftigte, Selbstständige und Unternehmen.“
Folgen der Krise seien nun höhere Staatsschulden, eine schlechtere Bildung und ein Digitalisierungsschub, der die Wirtschaft verändere mit Homeoffice und Online-Handel.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Wegen Coronakrise geschlossener Laden, über dts Nachrichtenagentur