Die Wirtschaft scheint mit den bisherigen Regelungen zur Kurzarbeit nicht ganz einverstanden – die Corona-Maßnahmen fordern ihren Tribut. Die 2G-Vorschriften sind nach Vorstellungen der Verbände offenbar so gravierend, dass Geld fehlt. Offenbar als Ausgleich fordert etwa der Handelsverband Deutschland einem Agenturbericht nach eine vollständige Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge. Andernfalls würden die Handelsunternehmen Belastungen ausgesetzt sein, die sie offenbar nicht schultern können, geht aus dem Bericht hervor. Die Maßnahmen dürften in den kommenden Wochen sogar verschärft werden. Arbeitsminister ist und bleibt wie in der vorhergehenden Regierung (die bislang gültige Regelungen zur Kurzarbeit aufgestellt hat) Hubertus Heil von der SPD. Insgesamt sollen die Wirtschaftshilfen laut Meldungen aber wohl im Sommer 2022 auslaufen.
Kaum zu bewältigende Belastung
„Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert für die Wintermonate Nachbesserungen bei der Kurzarbeit. Angesichts der 2G-Maßnahmen für viele Geschäfte fordere man die Verlängerung der Regelung zur vollständigen Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge, teilte der Verband am Donnerstag mit.
Ansonsten kämen gerade auf Händler mit vielen Beschäftigten „kaum zu bewältigende Belastungen“ zu. „Für viele Händler droht ein schwieriges Weihnachtsgeschäft mit sinkenden Umsätzen“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Deshalb brauche man die Verlängerung der Regelung zur vollständigen Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge bei Kurzarbeit über das Jahresende hinaus, mindestens bis zum 31. März 2022. Nach der letzten Fassung der Kurzarbeitergeld-Verordnung besteht noch bis zum Jahresende die Möglichkeit zur vollständigen Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge für Arbeitgeber. „Das reicht in zeitlicher Hinsicht für die Branche leider nicht aus, da uns mit Blick auf die Pandemie und die aktuelle 2G-Regelung wohl noch schwere Wintermonate bevorstehen“, so Genth.
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Corona-Hinweisschild im Einzelhandel, über dts Nachrichtenagentur